Arbeit 4.0 – Definition der modernen Arbeitswelt
Der Begriff Arbeit 4.0 vereint einige zukunftsweisende Ideen der Digitalisierung, von Automatisierung bis Cloudworking, unter einem Dach. Er soll zeigen, dass sich die heutige Arbeitswelt in einem massiven Umbruch befindet. Was steckt hinter dem Buzzword? Welche Risiken und welche Chancen birgt die Arbeit von morgen?
Update 2020 & 2021
Für die Jahre 2020 und 2021 ist von einer weiteren Verbreitung von Arbeit 4.0 auszugehen, da wir uns aktuell in einer Anfangsphase befinden. Viele zukunftsweisende Ideen und Megatrends - wie beispielsweise das kooperative Arbeiten von Mensch und Maschine - werden sich fortsetzen.
In naher Zukunft wird die Mensch-Maschine-Kollaboration eine geübte Praxis sein, so die Meinung von Experten. Die kommenden Jahre werden die Grundlage für diese Entwicklung sein. Dank des Einsatzes von Robotern wird es gelingen, die Effizienz und Produktivität zu steigern, ohne den Menschen als wertvolle Arbeitskraft zu ersetzen. Diese Aufgabe steht für die Jahre 2020 und 2021 an. Im Zentrum der Arbeit wird sich weiterhin der Mensch befinden, unterstützt von Maschinen, die schwere oder komplexe Aufgaben übernehmen. Arbeitsplätze und Arbeitsprozesse werden sich wandeln. Die Qualifizierung von Mitarbeitern zur Umsetzung von Arbeit 4.0 ist eine wichtige Aufgabe für die Zukunft.
Arbeit 4.0 – Definition der vierten Revolution
Der technische Fortschritt verändert die Arbeit. Das war schon immer so. Früher machte die Dampfmaschine aus Bauern Industriearbeiter – heute werden Industriearbeiter durch Robotik und Digitalisierung verdrängt. Arbeit 4.0 legt den Fokus dabei, anders als der Begriff Industrie 4.0, auf die neuen Arbeitsverhältnisse und Arbeitsformen, auch außerhalb der Industrie. Doch warum 4.0? Tatsächlich gab es auch schon Vorgängerversionen:
- Arbeit 1.0: Dies bezeichnet den Beginn der Industriegesellschaft. Im 18. Jahrhundert bilden sich mit der Industrie auch Arbeiterorganisationen.
- Arbeit 2.0: Hiermit werden die Beginne des Wohlfahrtsstaats in Zeiten der Massenproduktion des 19. Jahrhunderts bezeichnet.
- Arbeit 3.0: Die soziale Marktwirtschaft prägt den Sozialstaat und die Arbeitnehmerrechte.
Jetzt, mit der Arbeit 4.0, erhält die Digitalisierung Einzug in unser Arbeitsleben. Das Arbeitsministerium hat 2016 dazu ein Grünbuch Arbeit 4.0 herausgegeben, womit ein Dialog angestoßen werden soll, welche Rahmenbedingungen für die Aufgaben von Morgen gesetzt werden sollen. Die Relevanz wird im Grünbuch am Beispiel eines LKW-Fahrers festgemacht.
„Sitzt der LKW-Fahrer von heute auf seiner Route morgen zwar nicht am Steuer, aber als Pilot in seinem Führerhaus und überwacht die elektronischen Instrumente? Hat er übermorgen seinen Platz in einem Logistikzentrum, von wo aus er mehrere selbstfahrende LKW aus der Ferne kontrolliert? Oder kann er das vielleicht von zu Hause aus erledigen? Hat er dabei mehr Freizeit als früher, kann er gesünder leben, seine Familie häufiger sehen, sich die Arbeit mit seiner Frau teilen? Hat er noch einen Bezug zu seinem Unternehmen? Kann er darin mitwirken und mitbestimmen? Hat er die Solidarität seiner Kolleginnen und Kollegen? Oder fühlt sich unser Fahrer überflüssig und findet keine Arbeit mehr? Hat er vielleicht die Chance ergriffen, etwas ganz Neues zu machen? Hat er dabei die Unterstützung unserer Institutionen gefunden?“
Das Bespiel zeigt, auf wie vielen Ebenen der digitale Wandel Einfluss auf unsere Arbeitswelt nimmt. Zum einen werden durch Robotik und Automatisierung Arbeitsplätze verdrängt, aber das ist nicht alles. Zum anderen wird sich die Art, wie gearbeitet wird, grundlegend verändern. Dies gielt auch für die Frage der Personalgewinnung. Bereits heute haben Kanäle wie Twitter und Facebook Einzug in das moderne Personalmarketing erhalten. Zukünftig wird das Recruiting über geschlossene Kommunikationskanäle, exklusive Newsletter oder Chats laufen.
Arbeiten von überall
Mehr und mehr Unternehmen bedürfen für ihre Geschäftsmodelle nicht mehr als einen Laptop mit Internetzugang. Dies schafft letztendlich die Möglichkeit, dass Mitarbeitende aus allen Winkeln der Erde völlig flexibel an einem Projekt mitarbeiten können. Büros mit starren Kernarbeitszeiten sind ein Modell der Vergangenheit. Von unterwegs oder von zuhause aus Arbeiten wird sich zum neuen Standard entwickeln und nicht länger eine Sonderlösung sein. Das Beispiel des LKW-Fahrers zeigt, dass nicht nur kreative und IT-Berufe davon betroffen sind, sondern auch Arbeiten, die heute noch die Anwesenheit eines Menschen erfordern. Dies schafft gänzlich neue Varianten der Arbeit-Freizeit-Einteilung, was mit einer Steigerung der Lebensqualität einhergehen könnte. Schließlich können Tage so flexibler gestaltet werden, Zeit für Sport oder Familie besser eingeplant werden und so die soziale und körperliche Gesundheit fördern. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) liefert dazu spannende Informationen für Deutschland und Europa.
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