Was macht eigentlich 100 Worte?
Künstliche Intelligenz nimmt vermehrt Platz in Prozessen der Arbeitswelt ein. In diesem Zuge werden KI-gesteuerte Systeme auch in der Rekrutierung von Personalerinnen und Personalern eingesetzt. Das Unternehmen 100 Worte – mit Sitz in Heilbronn – macht es möglich: Mithilfe von cloudbasierter Sprachanalyse kann die schriftliche Kommunikation von Unternehmen sowohl intern als auch extern optimiert werden. Das zumindest ist das Versprechen an die Kunden. Doch was hat künstliche Intelligenz und cloudbasierte Sprachanalyse mit Bewerbungen zu tun?
Wofür steht 100 Worte?
Bereits 2014 hatten die Gründer Simon Tschürtz und Daniel Spitzer die Geschäftsidee entwickelt, die sich heute 100 Worte nennt. Das 2017 in Heilbronn gegründete Unternehmen steht für 100 Worte, die mindestens nötig sind, um aus Textinhalten einer Person Persönlichkeitsmerkmale abzuleiten. Ziel ist es, Kommunikationswege von Unternehmen passgenau an die Persönlichkeiten der Zielgruppen anzupassen. So soll sowohl die interne Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen anhand von Sprachanalysen an Persönlichkeitsmerkmale als auch die externe Kommunikation angepasst werden können. Eine zielgruppenorientierte Ansprache ist so möglich – und das für unterschiedlichste Menschen. In der Psychologie wird die Adaption der Sprache des Gegenübers auch als „Mimikry“ bezeichnet. Doch wie funktioniert das? Eine Algorithmus-Software kann anhand von Textbausteinen, Textstrukturen und Formulierungen erkennen, wie einzelne Personen angesprochen werden sollten und wie diese Menschen ticken. Je mehr Text vorhanden ist, desto besser kann die Software auch die Persönlichkeit der Schreibenden messen. Nach eigenen Aussagen des Geschäftsführers Simon Tschürtz sollten 300 bis 500 Wörter vorhanden sein, um eine fundierte Analyse zu gewährleisten.
Wir können Personalabteilungen das Sprachanalyse-Tool nutzen?
Insbesondere für Personalabteilungen in Unternehmen ist das Sprachanalyse-Tool interessant. Für folgende Kommunikationsinstrumente kann das Tool nützlich sein:
- Stellenausschreibungen schreiben
- Bewerbungsunterlagen sichten
- E-Mail-Verkehr und Kommunikation mit passenden Bewerbenden
Um Rekrutierungskosten und den Rekrutierungsaufwand zu senken, kenn ein solches Rekrutierungstool ratsam sein. Neben Soft- und Hardskills rückt damit die Persönlichkeit des Bewerbenden in den Fokus. Passen die persönlichen Werte und Einstellungen und die Unternehmensphilosophie zueinander? Diese Antwort gibt das Analysetool bereits bei der Bewerbung. Wichtig ist, nicht nur die eingehenden Bewerbungsunterlagen auf Passgenauigkeit zu untersuchen, sondern auch bereits Stellenausschreibungen sprachlich zielgruppenorientiert zu gestalten. Auch die ersten Kontakte mit potenziellen neuen Mitarbeitenden können im Schriftverkehr anhand der Persönlichkeitsmessung des Sprachanalyse-Tools optimiert werden. Auch wenn 100 Worte insbesondere für Rekrutierungsprozesse ein geeignetes Tool ist, kann es auch für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz dienen. Die interne Kommunikation im E-Mail-Verkehr mit Mitarbeitenden kann so angepasst und als Team-Building-Instrument zu mehr Zufriedenheit führen. Ebenfalls kann sich die künstliche Intelligenz auf das Employer Branding positiv auswirken. Die Positionierung der Marke selbst kann verstärkt an die passende Zielgruppe ausgerichtet werden.
Somit ist es ein spannendes Tool für die Kommunikation von Personalabteilungen mit aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden.
100 Worte im Überblick: Das sind die Vor- und Nachteile
Mit dem Tool können Kommunikationswege, dank der Implementierung von künstlicher Intelligenz, langfristig und stetig optimiert werden. Das verspricht das Tool seinen Kunden. Ein großer Vorteil ist zudem, dass die Optimierung beidseitig funktioniert. Beim Schreiben von Textinhalten gibt 100 Worte Textbausteine als Vorlagen, die genutzt werden können, um Inhalte auf passendste Weise zu kommunizieren. Dies ist durch Augmented Writing möglich. Dieses beinhaltet:
- Optimierungspotenziale für Stellenausschreibungen
- Gleichberechtigtes Schreiben mittels einer genderneutralen Sprache
- Feinschliff von Formulierungen
Ebenso können mittels des sogenannten Competence Monitors Bewerbungsunterlagen gesichtet und analysiert werden. Inkludiert sind folgende Services:
- Softskills und Motivation werden analysiert und mit Stellenausschreibung und dem Unternehmensspirit abgeglichen
- Analysen sind binnen Sekunden abgeschlossen
- Plagiatskontrollen auf Muster- und standardisierte Bewerbungen
- Filterung der passenden Bewerbenden
Für die ganzheitliche Unternehmenskommunikation ist die Sprachanalyse ein spannendes Tool. Neben der künstlichen Intelligenz schadet es aber auch nicht bei der Kommunikation mit Mitarbeitenden und Bewerbenden auf das eigene Bauchgefühl zu achten. Zwar kann das Tool eine gute Richtlinie für Erstgespräche mit Bewerbenden oder für kurze Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen sein. Telefoninterviews, der Direktkontakt und jegliche Kommunikation, die über den Schriftverkehr hinausgeht, übersteigen den Funktionsbereich des Sprachanalyse-Tools. In diesem Sinne ist 100 Worte eine gute Hilfestellung für die Anpassung der Kommunikation und des Wordings an das Gegenüber, über die Persönlichkeit darf sich aber auch unabhängig von dem Tool Gedanken gemacht werden. Bei dem Sprachanalysetool macht es die Mischung aus Algorithmen basierten Empfehlungswording und der eigenen Intuition. Dieser Punkt ist insbesondere zu beachten, da die empirische Evidenz bislang fehlt. Das Bilden einer eigenen Meinung macht daher durchaus weiterhin Sinn.
Fazit: Mit cloudbasierter Sprachanalyse Persönlichkeiten messen
Mit der Zusammensetzung von Elementen aus den Bereichen der Psychologie basierend auf AI-Komponenten, Data Science, der Softwareentwicklung und der Computerlinguistik ist 100 Worte ein interessantes Tool für viele Bereiche eines Unternehmens und für Talente selbst.
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