People Analytics
Big Data ist auch im Personalwesen angekommen. Die Analyse von HR Daten kann dabei helfen, Entscheidungsprozesse zu optimieren, Personalentwicklungsmaßnahmen voranzutreiben und Gehaltsstrukturen angemessener zu gestalten. Mittels People Analytics und somit der datenbezogenen Analyse der Belegschaft sowie potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es möglich, ganzheitlich Personalmaßnahmen effizienter zu gestalten. People Analytics zieht sich somit durch die Employee Journey – und demnach durch die Reise eines Mitarbeitenden – vom Erstkontakt bis hin zum Ausstieg aus dem Unternehmen wie ein roter Faden.
Was ist People Analytics?
Hinter dem Buzzword People Analytics versteckt sich eine Methode, mittels welcher personenbezogene Daten analysiert werden, um Entscheidungsprozesse zu verbessern. Dass das Personalwesen sowohl menschlich als auch digital agieren kann, zeigt sich in der Symbiose der Wörter People und Analytics. Um die Personalpotenziale auszuschöpfen und unentdeckte Effizienzherde zu finden, bedarf es der Anwendung von Smart Data. Die analysierten Daten stammen in der Regel aus Umfragen, HR-Softwaretools oder Benchmarks. Diese Daten werden jedoch nicht individuell pro Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer bezogen, sondern aggregiert. Der Datenschutz der eigenen Daten ist somit bei dieser Analyseform gewährleistet. Es ist somit nicht sichtbar, ob die Informationen von einer Partnerin oder einem Partner, Kolleginnen oder Kollegen oder Vorgesetzten stammen.
People Analytics basiert auf einem evidenzbasierten Vorgehen, welches vier Zeiträume für die Datenanalyse heranzieht. Die erste Phase der Analyse spiegelt das wider, was einmal war. Anschließend wird der Ist- mit dem Soll-Zustand verglichen. Um letztlich auch Maßnahmen formulieren zu können, werden in der vierten Phase von People Analytics Handlungsmöglichkeiten basierend auf den Daten und deren kausalen Zusammenhängen erschlossen.
Entscheidungen im Zuge des Personalmanagements können dank People Analytics datenbasiert getroffen werden. Die Entwicklung und der Fortschritt von Smart Data wirkt sich somit positiv auf die Personalarbeit aus. Die aus den Daten gewonnenen Informationen können starken Einfluss auf die zukünftige Employee Journey haben. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Workforce des Unternehmens aus.
Einsatzbereiche und Möglichkeiten von People Analytics
Aus den Daten, die für People Analytics herangezogen werden, können Handlungsmöglichkeiten für unterschiedliche Bereiche des Personalmanagements abgeleitet werden. So können unter anderem Maßnahmen für das Recruiting getroffen werden. Dank People Analytics ist es schließlich möglich, genauestens zu bestimmen, welche Zielgruppe am besten zum eigenen Unternehmen passt. Für das Recruiting bedeutet dies, dass People Analytics dabei helfen, schneller passende Talente zu finden, da Stellenanzeigen sowie das Employer Branding, genauestens auf die Werte des Unternehmens und der entsprechenden Zielgruppe angepasst werden. Bewerbende sind so wahrscheinlicher potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
In diesem Zuge kann sich People Analytics auch positiv auf die Optimierung der Personalplanung auswirken. Der Ist- und Sollzustand der Mitarbeiterstruktur ist anhand von strukturierten Daten deutlich objektiver zu bestimmen. Gleichwohl geben die Daten auch Einblicke in aktuelle Fluktuationsraten und wie diese zukünftig aussehen könnten. Diese stehen oftmals jedoch nicht immer in einem kausalen Zusammenhang mit den Krankheitstagen. Der Vergleich der beiden People Analytics Daten kann wiederum Handlungsfelder eröffnen.
Letztlich hat Effizienz des Personalmanagements nicht nur etwas mit passenden Strukturen zu tun. Auch der menschliche Faktor hinter der Arbeit hat einen Einfluss auf die Effizienz und kann durch People Analytics verbessert werden. Insbesondere Produktivität, Motivation und Teamarbeit spielen in diese Betrachtung mit ein.
Wichtig hervorzuheben ist es, dass People Analytics Entscheidungsprozesse unterstützen. Sie sollten jedoch nicht für sich alleinstehen. Insbesondere bei Fragen rund um die Motivationssteigerung der Mitarbeitenden und Produktivitätskillern ist das persönliche Gespräch mit den Betroffenen unumgänglich. People Analytics kann jedoch eine gute Basis hierfür bilden. Um Entscheidungsprozesse im Business zu verbessern, ist die Kombination aus datengenerierten und persönlichen Informationen besonders wertvoll. Es treffen sich empathische und rationale Gedanken, die auf beste Weise die Employee Journey der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern kann. Für die Experience eines jeden Mitarbeitenden ist diese Kombination daher geeignet, um sowohl auf einer 1:1 Ebene als auch auf einer ganzheitlichen Ebene Entscheidungen zu treffen.
Ein Ausblick: Die Relevanz von People Analytics in der Zukunft
Zukünftig wird das Personalmanagement digitaler und People Analytics wird vermehrt zu den Aufgabenbereichen des Personalwesens zählen. Eine Studie von PwC aus dem Mai 2019 untersuchte, wie sich People Management in Organisationen bis 2025 verändern wird.
Bis 2025 ist prognostiziert, dass sich die Relevanz von People Analytics um 23 Prozent erhöhen soll. Dieser starke Anstieg ist auch auf den aktuellen Trend der neuen digitalen Arbeitswelten zurückzuführen. Wenn Teams virtueller werden, mehr Daten zu Verfügung stehen und die technische Entwicklung voranschreitet, kann auch das Anwendungsfeld von People Analytics weiterentwickelt werden.
People Analytics eröffnet somit neue Analysemöglichkeiten für die HR-Welt, um zukünftig das Human Resources Management noch effizienter gestalten zu können. Sowohl kleine als auch große Unternehmen können bereits heute von People Analytics profitieren. Vor lauter Daten sollte der Faktor Mensch jedoch nicht in Vergessenheit geraten, sondern Analysemöglichkeiten erschlossen werden, die sowohl datenbasiert als auch individuell gestaltet werden.
- Wir rufen am selben Werktag bis 17 Uhr zurück.
- Nutzen Sie unsere kostenfreie Erstberatung zum Employer Branding.