- Update 2021 - 2022
- Arbeitswelt: Steigendes Tempo drückt auf die Mitarbeiterzufriedenheit
- Was sind die wichtigsten Faktoren für eine ausgeprägte Mitarbeiterzufriedenheit?
- Jeder zweite ist unzufrieden in seinem Job
- Jobzufriedenheit: Arbeitgeber handeln nicht im Sinne ihrer Angestellten
- Jobzufriedenheit: Worauf Arbeitgeber schon zu Beginn des Mitarbeiterlebenszyklus achten sollten
- Jobzufriedenheit: Firmenkultur und der Umgang miteinander
- Mitarbeiter befragen
Mitarbeiterzufriedenheit
Update 2021 - 2022
Laut Definition beschreibt Mitarbeiterzufriedenheit die Einstellung eines Mitarbeiters zu seiner Arbeit. Die Arbeitnehmer stellen einen inneren Vergleich zwischen dem an, was sie vom Arbeitsfeld erwarten und dem, was sie tatsächlich vorfinden. Dieser Soll-Ist-Vergleich sorgt für Zufriedenheit oder auch Nicht-Zufriedenheit eines Mitarbeiters. Die Mitarbeitermotivation wird für Unternehmen immer wichtiger. Schließlich sind zufriedene Arbeitnehmer das wichtigste Kapital eines jeden Unternehmens. Firmen, die Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit legen und entsprechende Maßnahmen umsetzen, sichern den Erfolg und die Zukunft des Unternehmens. In der Arbeitspsychologie wird der synonyme Begriff Arbeitszufriedenheit verwendet. Mit Hilfe der sogenannten Mitarbeiterzufriedenheitsanalyse misst man die Zufriedenheit unter den Angestellten und Führungskräften. Auf Grundlage dieser Messung können weitere wichtige Schritte zur Steigerung der Mitarbeitermotivation eingeleitet werden.
Die Welt wird immer unvorhersehbarer und Unternehmen sind heute vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Zum einen gibt es in vielen Bereichen einen Fachkräftemangel. Zum anderen sind Arbeitnehmer heute in vielerlei Hinsicht in einer besseren Verhandlungsposition als früher: Ist man als Mitarbeiter nicht zufrieden mit seinem Job, so findet man bei entsprechenden Qualifikationen schnell einen neuen Job. Unternehmen, die nicht auf ihre Mitarbeiterzufriedenheit achten, haben so automatisch schlechtere Karten, als eine Firma, die auf die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter setzt. Dieser Trend wird sich auch 2021 und 2022 nicht umkehren lassen: Im Gegenteil - immer mehr Arbeitnehmer streben nach Autonomie, Motivation und einer besseren Work Life Balance. Um die Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden, müssen daher Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit umgesetzt werden. Zu diesen Maßnahmen zählen ergonomische Arbeitsplätze, flexible Arbeitszeiten, Teambuilding, Kommunikation, Wissenstransfer und Selbstverwirklichung.
Arbeitswelt: Steigendes Tempo drückt auf die Mitarbeiterzufriedenheit
Die moderne Arbeitswelt hat es in sich: Die zunehmende Automatisierung sorgt für ein erhöhtes Tempo vieler Prozesse. Aufgaben, die früher auf die Schultern verschiedener Personen verteilt waren, werden heute oftmals nur noch von einer erledigt. Und das nicht selten zeitgleich.
Hinzu können weitere Stressfaktoren kommen:
- strenge Deadlines
- komplizierte Projekte
- Probleme im Team
- fehlende Kommunikation
- zu wenig Engagement der Führungskräfte
- Ausbleibender Erfolg
Das stellt die Belegschaft auf eine kontinuierliche Belastungsprobe. Umso wichtiger ist es, Arbeitnehmern im stressigen Berufsalltag regelmäßige Glücksmomente zu verschaffen.
Was sind die wichtigsten Faktoren für eine ausgeprägte Mitarbeiterzufriedenheit?
Das steigert die Mitarbeiterzufriedenheit, die Angestellten fühlen sich wertgeschätzt und dann gehen auch unangenehme ToDo’s leichter von der Hand. So kann auch ein Mitarbeiter, dessen Projekt gerade nicht so optimal läuft, in seinem Job dennoch sehr zufrieden sein.
Die alles entscheidende Frage ist allerdings: Wovon hängt Mitarbeiterzufriedenheit ab? Offensichtlich haben darauf noch nicht allzu viele Arbeitgeber die richtigen Antworten gefunden. Zwar ist ihnen bewusst, dass die Bedeutung der Mitarbeiterzufriedenheit gestiegen ist und weiter steigen wird. Es geht also zentral darum die Bedürfnisse zu erkennen und daraus die Motivationen abzuleiten.
Jeder zweite ist unzufrieden in seinem Job
Bei einer von der ManpowerGroup Deutschland durchgeführten repräsentativen Studie zum Thema „Jobzufriedenheit 2017“ gaben die befragten Arbeitnehmer allerdings an, dass sie davon bislang nichts oder nur wenig spüren.
46 Prozent würden ihren Job in den nächsten zwölf Monaten wechseln. Unter anderem, weil sie ihrer Ansicht nach zu schlecht bezahlt werden. Auch bei den Themen Anerkennung und Arbeitsklima sehen die Beschäftigen Verbesserungspotenzial.
Positiv ist zwar, dass jeder Dritte (33 Prozent) seinem Arbeitgeber eine gewisse Familienfreundlichkeit bescheinigt. In den vergangenen fünf Jahren ist das der höchste Wert, der ermittelt wurde. „Die Unternehmen in Deutschland wissen mittlerweile, dass sie ihren Mitarbeitern etwas bieten müssen”, sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. „Damit sie Familie und Beruf vereinbaren können und im Alltag entlastet werden, kommen die Arbeitgeber ihnen weiter entgegen. In vielen Unternehmen hat sich eine ‘Pro-Familien-Stimmung’ entwickelt.”
Jobzufriedenheit: Arbeitgeber handeln nicht im Sinne ihrer Angestellten
Dennoch gebe es erhebliches Verbesserungspotenzial in punkto Mitarbeiterzufriedenheit, beharrt Brune. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Studie Recruiting Trends der Universität Bamberg.
Die Forscher fanden heraus, dass Unternehmen zwar bemüht sind, ihren Mitarbeitern Angebote zu machen, die sie im Joballtag zufriedener machen. Allerdings decken sich ihre Maßnahmen häufig nicht mit den Bedürfnissen ihrer Angestellten. Auch Mitarbeiterbefragung geben nicht immer einen umfangreichen Einblick.
Zu den Fakten:
- Unternehmen bieten häufiger die Möglichkeit an, ein Sabbatical (43,1 Prozent) zu machen oder veranstalten After-Work-Events (43,8 Prozent). Besonders im Management gern genutzt.
- Unter den Tisch lassen viele dafür aber das Thema der betriebseigenen Kinderbetreuung fallen. Diese wird allerdings von vielen Arbeitnehmern (40 Prozent) als deutlich wichtiger eingeschätzt wird, als das gemeinsame Feierabendbier nach getaner Arbeit (28,6 Prozent) oder eine einjährige Auszeit vom Job (34,3 Prozent).
- Ähnlich sieht die Diskrepanz bei Sportangeboten aus. Fast 90 Prozent der Arbeitgeber legen darauf größten Wert.
- Als wichtig empfinden das aber nur 45,3 Prozent der Mitarbeiter. Ihnen sind die Flexibilisierung des Arbeitsortes (75,5 Prozent) und die Flexibilisierung der Arbeitszeit (71,2 Prozent) die mit Abstand wichtigsten Faktoren für eine Jobzufriedenheit.
- All diese Punkte zahlen auf den Faktor Selbstverwirklichung ein.

Jobzufriedenheit: Worauf Arbeitgeber schon zu Beginn des Mitarbeiterlebenszyklus achten sollten
Natürlich gibt es noch weitere Aspekte, die positiv auf die Jobzufriedenheit einzahlen. Wer zum Beispiel bereits im Recruiting darauf achtet, dass Leute eingestellt werden, die mit ihren persönlichen und fachlichen Skills gut in die Unternehmenskultur passen, stellt von Anfang an eine entscheidende Weiche in Richtung Jobzufriedenheit. Denn dann fällt es „dem Neuen“ leichter, sich anzupassen, einzugewöhnen und schnell gute Leistungen zu bringen.
Viele Mitarbeiter wollen außerdem gerne Verantwortung übernehmen: Wer das Gefühl hat, selbstständig wichtige Entscheidungen im Job zu treffen, wächst an dieser Herausforderung. Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern helfen, sich weiterzuentwickeln, zeigen, dass sie Vertrauen in die deren Fähigkeiten haben. Und wenn sich Teammitglieder in der Folge sinnvoll in das Unternehmen einbringen können, fühlen sie sich diesem auch stärker verbunden. Wieder ein Pluspunkt für die Jobzufriedenheit im Unternehmen. Ein weiterer Faktor ist die Kundenzufriedenheit. Zufriedene Kunden sorgen für glückliche Mitarbeiter.
Jobzufriedenheit: Firmenkultur und der Umgang miteinander
Mindestens ebenso wichtig sind Teamgeist, Kollegialität und gelebter Zusammenhalt. Sie sind der soziale Klebstoff in einem Unternehmen. Ein gesundes Arbeitsklima und eine gute Firmenkultur stärken und motivieren die gesamte Belegschaft – und fördern die Freude im Job. Dadurch kommunizieren, kooperieren und arbeiten Mitarbeiter besser.
Hier spielt das Verhalten der Führungskräfte eine entscheidende Rolle: Wer offen und transparent kommuniziert, positives Feedback gibt und mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe spricht, kann als Vorbild schon vieles bewirken. In Unternehmen, in denen das nicht der Fall ist, helfen entsprechende Führungskräftetrainings weiter.
Mitarbeiter befragen
Soweit, die Theorie. Wer aber in der Praxis die Jobzufriedenheit seiner Mitarbeiter schüren will, sollte diese zuallererst fragen, statt übereilt zu handeln:
- An welchen Punkten hakt es?
- Wieso fehlt es an Motivation oder Wertschätzung?
- Woher kommen die Sorgen?
- Was kann verbessert werden?
- Was liegt Euch besonders am Herzen?
- Was zeichnet den eigenen Arbeitsplatz aus?
Daraus kann er die Maßnahmen ableiten, die wirklich zu den Mitarbeitern passen. Eine Mitarbeiterbefragung hilft weiter. Achtung, Datenschutz beachten!
Und je öfter das geschieht, umso größer die Chance, dass die Forscher aus Bamberg in ihrer Studie für das Jahr 2018 geringere Diskrepanzen zwischen Arbeitgeberangeboten und Arbeitnehmerwünschen feststellen. Zu wünschen wäre es: Sind die Mitarbeiter zufrieden, sind es die Arbeitgeber nämlich in aller Regel auch.
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