- Midjourney und Employer Branding: Visuelle Unterstützung
- Anwendungsfelder von Midjourney im externen Employer Branding
- Anwendungsfelder von Midjourney im internen Employer Branding
- Wann Midjourney im Employer Branding unauthentisch ist
- Fazit: Midjourney als Impulsgeber für starke Employer-Branding-Kampagnen
- Weiterführende Quellen
Midjourney Employer Branding
Generative KI-Anwendungen wie Midjourney verändern Workflows im Employer Branding und gestalten die Wirkung von Arbeitgebermarken mit. Die größte Chance: KI-generierte Bilder sind extrem ressourcenschonend. Die eigene Arbeitgebermarke optisch in Szene zu setzen, kostet jetzt kaum noch Geld und Zeit. Aufmerksamkeit generieren die Bilder in jedem Fall. Richtig eingesetzt, entwickeln Arbeitgebermarken mit ihnen ausdrucksstarke Kampagnen, bringen Mitarbeitenden Wertschätzung entgegen und steigern die personalinterne Kreativität.

Midjourney und Employer Branding: Visuelle Unterstützung
Lange Zeit schmückten Stock Fotos die Karrierewebseiten von Arbeitgebern. Sie waren die einfachste Möglichkeit, um mit günstigen Bildern die eigene Arbeitgebermarke zu repräsentieren. Das Problem: Stock Fotos sind unoriginell und vielfach verwendet. Schmückt das gleiche Bild wieder und wieder die Karrierewebseite verschiedener Unternehmen wirkt das auf Talente am Arbeitsmarkt unauthentisch und im Zweifel sogar rufschädigend.
Was ist die Alternative? Echte Fotos des eigenen Unternehmens. Authentischer können Bilder nicht wirken. Diese sind allerdings teuer und mit hohem Ressourcenaufwand verbunden. Je nach Employer-Branding-Kampagne sind sie sogar ungeeignet. Midjourney liefert jetzt den Kompromiss: Die künstliche Intelligenz erstellt einzigartige, aber generative Bilder. Das bedeutet: Sie sind weiterhin nicht echt, aber das Bild gibt es so nur einmal.
Funktionsweise von Midjourney
Die Funktionsweise: Um die Betaversion von Midjourney zu nutzen, müssen Unternehmen sich zunächst bei dem Community Channel Discord registrieren. Über diesen erhalten sie dann die Midjourney Anbindung.

Ab diesem Moment erzeugt Midjourney Output wie jedes andere generative KI-Tool auf dem Markt. Anhand des Prompts, also des eingegebenen Textes (Input), zeigt es mehrere Vorschläge an (Output). Diese Vorschläge sind selten auf den ersten Blick nutzbar.
Deshalb liefert Midjourney weitere Optionen, um das Bild zu verfeinern. Dafür wählen Nutzer:innen das Bild aus, das ihnen am besten gefällt, und geben weitere Anweisungen – bis das perfekte Bild entsteht.

Potenziale von Midjourney im Employer Branding
Im Employer Branding geht es darum, die eigene Arbeitgebermarke authentisch zu positionieren. So zahlt Midjourney auf die Ziele des Employer Brandings ein:
- Kreativität: Es hilft Creatives outside the box zu denken und gibt erste Impulse, wie eine Kampagne aussehen könnte.
- Personalisierung: Es erstellt für jeden Einsatzzweck in Sekunden passendes Bildmaterial – auch um Meilensteine von Mitarbeitenden oder Bewerbenden zu feiern.
- Ressourceneffizient: Es ist kostengünstig, zeitsparend und ohne Grafikfähigkeiten verwendbar.
- Markenidentität: Es entwickelt ausdrucksstarke Bilder, die Markenidentitäten und Botschaften verkörpern.
- Storytelling: Es erstellt Bildmaterial, das Erfahrungsberichte oder andere Inhalte emotionalisiert und so Bindungen zum Unternehmen stärken.
- Diversität: Es stellt mittels der richtigen Prompts die inklusive und diverse Kultur von Unternehmen dar.
Kurz gesagt: Midjourney erstellt Creatives, die den Markenkern der Employer Brand durch personalisierte, aufmerksamkeitsstarke Bilder widerspiegeln.
Anwendungsfelder von Midjourney im externen Employer Branding
Mit dem externen Employer Branding möchten Unternehmen Talente am Arbeitsmarkt für sich gewinnen – und natürlich ihre positive Außenwahrnehmung stärken. Um im War for Talents heute als attraktiver Arbeitgeber zu gelten, braucht es mehr als einen professionellen Auftritt. Auffallende Employer-Branding-Kampagnen lassen die eigene Arbeitgebermarke modern erscheinen und sorgen für hohe Reichweiten, ergo: viele potenzielle Bewerbende auf die ausgeschriebene Stelle.
Um den Bewerberpool langfristig aufzubauen, bespielen Arbeitgebermarken zahlreiche externe Kanäle, darunter Karriere-Webseiten, Social-Media-Plattformen wie LinkedIn, Xing, Instagram oder TikTok, aber auch Newsletter. Hinzukommen Werbeanzeigen, die zusätzliche Aufmerksamkeit für neue Stellen oder die Arbeitgeberpositionierung schüren.
In jedem Fall unterstützt Midjourney hier die Ideenfindung. Personaler:innen können ganze Storyboards auf Basis von Midjourney-Prompts erstellen. Alternativ erstellt Midjourney die Bilder für die gesamte Kampagne bzw. für die Social-Media-Kanäle.
Employer-Branding-Kampagnen visualisieren
Bilder emotionalisieren in Employer-Branding-Kampagnen. Gerade im Employer Branding ist es wichtig, Nähe zum Gegenüber aufzubauen und Werte zu vermitteln. Um sich gegenüber zahlreichen weiteren Kampagnen durchzusetzen, braucht es eine Kampagne, die Menschen in wenigen Sekunden erfassen können. Das gelingt visuell besser als mit reinem Text.
Besonders kreativ und günstig sind Employer-Branding-Kampagnen, die mit KI erstellt wurden. Die Hamburger Kreativagentur Häppy nutzte bereits in 2022 das Midjourney-Pendant DALL-E, um ihre Employer-Branding-Kampagne KI-basiert zu erstellen. Ziel der Kampagne war es, neue kreative Talente für das Team zu gewinnen.
Visuelle Darstellung der Unternehmenskultur
Text allein spiegelt nie eine Kultur. Bilder von Midjourney hingegen schon. Für Visuals in Werbeanzeigen, Materialien, Social Media oder E-Mails ist es ein effektives Tool. Je präziser der Prompt, desto verstärkter visualisiert Midjourney die Werte, die das eigene Unternehmen ausmacht. Das geht so weit, dass ganze Texte in den Visuals vorkommen und die Bilder in den Farben der Corporate Identity gehalten sind. Das macht jede Nacharbeit obsolet.
Beispiele für die visuelle Darstellung sind:
- Multinationalität und Diversität: Bilder von diversen Personen in verschiedenen Arbeitsfeldern
- Innovation und Kreativität: Bilder von Robotern, VR-Brillen oder Metaebenen wie dem Weltall
- Teamgeist und Zusammenarbeit: Bilder von Brainstorming-Sessions oder Projektarbeiten
- Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Bilder von Pflanzen, recycelten Materialien, dem Planeten oder der Natur.
Ein weiterer Bonus: Die erstellten Fotos sind extrem qualitativ in der Auflösung. Auch das wirkt sich auf unterbewusster Ebene positiv auf die Außenwahrnehmung aus. Denn Menschen verbinden das professionelle Auftreten direkt mit der Employer Brand.
Stellenanzeigen aufbereiten
Immer mehr Unternehmen verwenden Fotos in Stellenanzeigen, die eine Person in der jeweiligen Arbeitsumgebung zeigen. Der psychologische Grund dahinter: Menschen identifizieren sich eher mit einer Stelle, wenn sie andere Menschen sehen, die auch die gleiche Tätigkeit ausüben. Früher waren dafür Fototermine nötig. Heute übernimmt Midjourney diese Aufgabe. Natürlich handelt es sich um keine echten Mitarbeitenden auf den Fotos. Allerdings ist das auch nicht der ausschlaggebende Faktor: Hauptsache, die Fotos spiegeln ein realistisches Arbeitsumfeld und zeigen gleichzeitig durch Personen unterschiedlicher Ethnien Unternehmenswerte wie Diversität.
Als Use Case ist hier das Unternehmen LUMITOS zu nennen, die bei ihrem Relaunch der Stellenangebote-Seite auch die Bilder neu aufbereiteten.
Anwendungsfelder von Midjourney im internen Employer Branding
Im internen Employer Branding geht es weniger darum, Aufmerksamkeit zu erregen. Vielmehr geht es darum, zu ermitteln, wie Midjourney die Employee Experience verbessert. Zentral unterstützt Midjourney hier auf zwei Weisen:
- Awareness: Midjourney Bilder erhöhen den Cultural Fit zum Unternehmen oder machen auf ihn aufmerksam.
- Wertschätzung: Midjourney Bilder stellen den einzelnen Mitarbeitenden in den Fokus.
Die Möglichkeiten, diese zwei Vorteile zu nutzen, erstrecken sich über mehrere Bereiche und Kanäle des internen Employer Brandings:
Brainstorming und Ideenfindung
Nicht immer muss der generierte Output von Midjourney am Ende ein Kommunikationsmittel schmücken. Doch auch wenn sich Unternehmen bewusst gegen den Einsatz von KI-Bildern entscheiden, sollten KI-Tools wie Midjourney Teil der Ideenphase sein. Midjourney hilft zum Beispiel dabei, erste Gedanken aus Teammeetings zu konkretisieren. Auf diesen ersten visuellen Ansätzen lässt sich dann aufbauen – entweder übertragen Grafiker:innen die Ideen in das Corporate Design oder Midjourney zeigt erste Bildperspektiven, die der Fotograf oder die Fotografin in der Fotosession nutzen.
Markenwerte formulieren
In der aktiven Kommunikation bietet sich Midjourney an, um Markenwerte sichtbar zu machen. Ein familienorientiertes Arbeitsumfeld, nachhaltige Ansätze oder eine offene Kultur transportieren Unternehmen auch intern durch Bilder. Sie schmücken die Kantine, Infotafeln, das Intranet oder Mitarbeiter-Apps. Echte Bilder braucht es hierfür nicht unbedingt. Denn mit KI entwickeln Unternehmen diese Bilder in Sekunden.
Personalisierte Bilder von Mitarbeitenden
Deutlich persönlicher sind KI-generierte Bilder von Personen. Eine charmante Art, um die eigenen Mitarbeitenden wertzuschätzen, ist diese in Kommunikationsmitteln zu visualisieren. Um neuen Talenten, die Teammitglieder im Onboarding vorzustellen, sind Bilder ideal. So prägen sich die Gesichter sofort ein. Noch schöner ist es aber, wenn man bereits eine Information zum Namen bekommt. Mit Midjourney können Unternehmen die eigenen Mitarbeitenden schnell und einfach illustriert zeigen. Je mehr der Prompt zur Person passt, desto eher sieht sie auch aus wie das Teammitglied.
Einsatzzwecke solcher Bilder sind zum Beispiel:
- Vorstellung von Teammitgliedern im Rahmen des Onboardings
- Mitarbeitende des Monats zeigen
- Stärken eines jeden Mitarbeitenden in Bildform zeigen
- Siegertreppchen im Zuge von unternehmensinternen Wettkämpfen
Wann Midjourney im Employer Branding unauthentisch ist
Bei Midjourney ist die Kreativität endlos. Das KI-Tool erstellt passende Grafiken zu jeder Nutzeranfrage. Personaler:innen können sich darin schnell verlieren: Sie verwenden nur noch Midjourney-Fotos oder die verwendeten Bilder zeichnen ein unrealistisches Bild der eigenen Arbeitgebermarke – etwa indem sie die Employer Brand zu idealistisch zeigen oder indem sie falsche Bilder der Arbeitswelt suggerieren.
Ein zu hoher Fokus auf Midjourney-Bilder lässt auch die Aspekte außen vor, die eine Arbeitgebermarke eigentlich ausmachen: die Geschichten der Mitarbeitenden selbst. Ohne fehlenden Bezug zu den echten Geschichten und Erlebnissen von Mitarbeitenden oder Einblicke in die Arbeitswelt ist jedes noch so gut gewählte Midjourney-Bild wirkungslos.
Zu viel eingesetzt, schadet es sogar intern wie extern der Employer Brand:
- Mitarbeitende fühlen sich außenvorgelassen oder identifizieren sich nicht mehr mit ihrem eigenen Arbeitgeber.
- Talente erhalten unrealistische Erwartungshaltungen oder die Arbeitgebermarke wirkt unecht.
Personaler:innen sollten deshalb diese Punkte beim Einsatz von Midjourney vermeiden:
Übermäßige KI-Nutzung
Gezielt eingesetztes KI-Material kann jede Kommunikation verbessern. Sobald Unternehmen allerdings ausschließlich KI-Bilder verwenden, sinkt ihre Glaubwürdigkeit. Das kann so weit gehen, dass sich Talente am Arbeitsmarkt nicht mehr sicher sind, ob das Unternehmen überhaupt existiert. Das zeigt: Menschen möchten mit Menschen interagieren und nicht mit Maschinen – vor allem Employer Brands ist daher geraten, sorgfältig zu validieren, wann KI-Bildmaterial positive Effekte hat und wann nicht.
Bilder entsprechen nicht dem Markenkern
In der Kreation von Bildern setzt Midjourney keine Grenzen. Genau das macht das KI-Tool so spannend. Der Zusammenhang zur Corporate Identity sollte allerdings weiterhin sichtbar sein. Wenn in der Employer-Branding-Kampagne eines Friseursalons plötzlich fliegende Kühe im Bild sind, fehlt jeglicher Bezug. KI-Tools können extrem clevere Bilder konzipieren. Am Ende geht es aber darum, sie für eine klare Kommunikation einzusetzen.
Kein Bezug zum Corporate Design
Neben fehlendem Kontext ist auch die Designvielfalt auf Midjourney ein Problem. Unternehmen besitzen ein festes Corporate Design. Bislang gibt es noch keine Möglichkeit, hier das eigene Design direkt zu integrieren. Das bedeutet zum einen, dass es schwer ist, überhaupt das Tool dazu zu bringen, in dem Design zu arbeiten. Zum anderen bedeutet das auch, dass das Tool die Grenzen im Design nicht kennt. Logoabstände, Schriftarten oder der Strukturgrad von Linien stimmen dann nicht mit den Designvorgaben überein. Das verringert die Wiedererkennungswerte in der Kommunikation und kann ein Verstoß gegen Branding-Richtlinien bedeuten.
Unauthentische Darstellung des Arbeitsumfeldes
Zuletzt ist es ein schmaler Grat, ob Talente, Bewerbende und Mitarbeitende KI-Bilder als authentisch ansehen oder nicht. Hinzukommen Fragen der Transparenz. Sollen Unternehmen aktiv darauf hinweisen, dass ein Bild einer Person auf der Webseite KI-generiert ist, oder nicht? Würde diese Kennzeichnung den gesamten Effekt zunichtemachen?
Unser Tipp: Bevor Arbeitgebermarken KI-Bilder erstellen lassen, sollten sie Guidelines erstellen. Diese beinhalten, wann KI-Bilder zum Einsatz kommen, wie sie aussehen, welchen Zweck sie erfüllen und wie die Kennzeichnung aussieht.
Fazit: Midjourney als Impulsgeber für starke Employer-Branding-Kampagnen
Midjourney Bilder nutzen Argbeitgebermarken, um ganze Employer-Branding-Kampagnen zu visualisieren, Botschaften in Materialien hervorzuheben oder ihren Talenten Wertschätzung gegenüberzubringen. So vielseitig die Einsatzzwecke sind, so begrenzt ist die Verwendung. Die generative KI ist kostenpflichtig, aktuell nur in der Betaversion erhältlich und liefert nur so gute Bilder, wie der Input ist.
Für einzelne Kampagnen kann Midjourney ideal sein, um hohe Reichweiten bei geringem Budgeteinsatz zu erzielen. Ganz allein auf Midjourney-Grafiken sollten sich Unternehmen aber nicht ausruhen: Nur Arbeitgebermarken, die auch echte Fotos aus dem Arbeitsleben zeigen, sind authentisch. Im Mix können Midjourney-Grafiken die Arbeitgeberattraktivität dennoch steigern.
Weiterführende Quellen
- Midjourney Homepage: https://www.midjourney.com/
- Wir rufen am selben Werktag bis 17 Uhr zurück.
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