Megatrend Vernetzung
Megatrends sind Entwicklungen, die nicht nur regional, sondern weltweit die Gesellschaft betreffen. Die Entwicklungen und Veränderungen sind für Menschen im Alltag spürbar. Das Zukunftsinstitut hat insgesamt 12 Megatrends identifiziert. Seit der Gründung 1989 prägt das Zukunftsinstitut die Trend- und Zukunftsforschung in Deutschland. Einer der Trends ist die Vernetzung.
Mit der zunehmenden Nutzung des Internets, steigt auch die Konnektivität unserer Gesellschaft – auch in Deutschland. Die Vernetzung bezieht sich jedoch nicht nur auf einzelne Bereiche des Lebens, sondern ist ganzheitlich spürbar. In Kombination mit der voranschreitenden Digitalisierung bezieht sich die Konnektivität auch auf technologische Anwendungen. Hierzu zählen Big-Data-Technologien, künstliche Intelligenzen und virtuelle Kommunikationsmöglichkeiten.
In der HR ist die Vernetzung daher auch spürbar und wird auch in Zukunft weiterhin eine Rolle spielen. Das Buzzword „Openness“ ist in diesem Zuge in aller Munde. Unter Betrachtung des Megatrends Vernetzung steht Openness wortwörtlich ins Deutsche übersetzt für die Aufgeschlossenheit bzw. Offenheit gegenüber Veränderungen. Die Aufgeschlossenheit zielt nicht nur auf die Kommunikation in Unternehmen, sondern auf die ganzheitliche Arbeitsweise in der Wirtschaft ab. Vertrauen spielt in diesem Wandel eine große Rolle. So sind in Zukunft Informationen frei zugänglich und das über Unternehmensgrenzen hinweg. Doch auch eine ehrliche und authentische Arbeitsweise in der Wirtschaft geht mit dem Trend einher. In einer digitalen Welt möchten die Menschen zudem mitbestimmen. Open Government steht beispielsweise für die Mitbestimmung der Bürgerinnen und Bürger in der Politik.
Die Kommunikation in Unternehmen sollte daher sowohl intern als auch extern transparent gestaltet und crossmedial zugänglich sein.
Vernetzung: Wie beeinflusst der Megatrend die HR Welt?
In heutigen Unternehmen hat das Personalwesen die Aufgabe, einen transparenten und barrierefreien Informationsaustausch, auch durch das Internet, zu ermöglichen. Dies stellt die Personalerinnen und die Personaler sowohl vor analoge als auch digitale Herausforderungen. Ein optimaler Informationsaustausch ist nämlich nur möglich, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die ihnen zur Verfügung stehenden Informationen auch teilen. In einem Unternehmen, in dem die Belegschaft Angst hat, Meinungen zu äußern oder Mitarbeitende miteinander in Konkurrenz stehen, kommt es immer wieder zu Informationsasymmetrien.
Der Vertrauensaufbau der Kolleginnen und Kollegen untereinander, aber auch gegenüber der HR ist daher ein Teil der Personalarbeit, um Konnektivität zu gewährleisten. Wie wichtig der Vertrauensaufbau ist, zeigt auch das Edelman Trust Barometer 2020. In der heutigen Wirtschaftslage fühlen sich die Menschen vermehrt unsicher und vertrauen nur noch selten.
Risiken und Chancen der Vernetzung der Wirtschaft
Natürlich gibt es nicht nur Chancen, die mit dem Megatrend Konnektivität einhergehen. In der Personalarbeit 4.0 muss sich die Frage gestellt werden, wie viel Offenheit okay ist. Wer darf die Informationen erhalten und welche Infos dürfen auch an die Öffentlichkeit gehen? Im Human-Resources-Management ist es daher wichtig, klare Regeln innerhalb der Datenverarbeitung – insbesondere in automatisierten Tools und Softwares – zu definieren.
Eine transparente Kommunikation eröffnet jedoch nicht nur Risiken, sondern auch hohe Potenziale. Durch einen vertrauenswürdigen Umgang und die Bereitstellung von Informationen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist auch ein größerer Ideenpool für Innovationen verfügbar, die wiederum den Unternehmenserfolg verbessern können. Um dies zu erreichen, müssen die Personalabteilungen im Megatrend Vernetzung eine freie Meinungsäußerung der Beschäftigten fördern.
24/7 Gesellschaft: Das sind Kernanforderungen an die HR
Die Offenheit und die 24/7 Erreichbarkeit der Gesellschaft stellt Kernanforderungen an die HR, um dem Megatrend Konnektivität zu begegnen. Sowohl Grenzen sollten definiert als auch Potenziale ausgeschöpft werden. Im Human-Resources-Management können daher folgende Maßnahmen implementiert werden:
- Workshops: Schulungen innerhalb der Personalentwicklung anbieten, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wege aufzuzeigen, die eigenen Ideen und Meinungen frei zu äußern.
- Potenziale identifizieren: Expertinnen und Experten in Teams identifizieren, die Informationen in einem konkurrenzfreien Umfeld weitergeben.
- Bottom-Down-Ansatz: Führungskräfte Schulungen können dabei helfen, Verantwortung abzugeben und richtig zu delegieren.
- High-Trust-Culture: Vereinfachung und Beschleunigung der Kommunikationswege durch flache Hierarchien und digitale Kommunikationstools.
- Wir rufen am selben Werktag bis 17 Uhr zurück.
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