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    Inhalt
    1. Wie setzt man Active Sourcing ein?
    2. Wer kann Active Sourcing nutzen?
    3. Welche Beispiele gibt es für Active Sourcing?
    Mehr aus dem HR-Glossar

    Active Sourcing

    Active Sourcing ist eine Methode aus dem Bereich des Personalwesens, die zur Personalbeschaffung eingesetzt wird. Der Begriff umfasst sämtliche Maßnahmen, die dazu dienen, geeignete Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt zu identifizieren, einen Kontakt zwischen ihnen und dem Unternehmen herzustellen und mit ihnen eine langfristige Beziehung aufzubauen. Dadurch sollen die Bewerber bis zur Rekrutierung durch persönlichen Kontakt an das Unternehmen gebunden werden. Somit soll verhindert werden, dass Talente während der Rekrutierungsphase an die Konkurrenz abwandern. Active Sourcing bildet damit den Gegensatz zu Methoden, die eher passiv ausgerichtet sind und bei denen Recruiter das Eingehen von Bewerbungen abwarten.

    Durch die aktive Herangehensweise ist es möglich, auch passive Bewerber zu erreichen und Talente frühzeitig aufzuspüren. Diese können in einem Talent Pool gesammelt werden, aus dem sich bei Personalbedarf direkt schöpfen lässt. Dadurch entfallen zum Beispiel das Schalten einer Stellenanzeige und sonstige Recruiting-Maßnahmen. Allerdings ist für Active Sourcing im Vorfeld eine gründliche Recherche nötig, die relativ viel Zeit in Anspruch nimmt. Dieser Aufwand zahlt sich jedoch auf lange Sicht aus. Active Sourcing ist ein Teilbereich der Arbeit eines Recruiters, der im Gegensatz zu seiner traditionellen Rolle heute stärker am Markt agiert, Personalmarketing betreibt und aktiv um neue Mitarbeiter wirbt. Potentielle Mitarbeiter werden dabei über verschiedene Kanäle persönlich kontaktiert.

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    Wie setzt man Active Sourcing ein?

    In seiner Herangehensweise ähnelt Active Sourcing der Methodik der Personalberatung. Zunächst wird ein Profil der Zielpersonen erstellt, deren mögliche Aufenthaltsorte anschließend untersucht werden. Qualifizierten Kandidaten begegnet man zum Beispiel auf Kongressen oder in Konkurrenzunternehmen. Mit den dort identifizierten Personen wird schließlich eine erste Kontaktaufnahme initiiert. Dies ist sowohl offline als auch online möglich, beispielsweise mittels Social Media. Damit die Recruiter einen Überblick über die Bewerber, deren Anzahl, Status, Daten und Kontaktverlauf haben, werden sie in einem Talent Pool strukturiert gesammelt. Über ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm lassen sich Geschäftskontakte zur Personalgewinnung nutzen. Auch wenn der Kandidat sich noch im Studium befindet, bereits fest eingestellt ist oder aus anderen Gründen aktuell keinen Job sucht, wird er vom Active Sourcer dennoch angesprochen. Dies dient dazu, potentielle Bewerber im Talent Pool für einen späteren Bedarf zu speichern. Zur Kontaktaufnahme können verschiedene Kanäle in Anspruch genommen werden, obwohl sich der persönliche Kontakt nach wie vor als am effektivsten erweist. Gleichzeitig gewinnen soziale Netzwerke für die Kontaktaufnahme immer mehr an Bedeutung.

    Wer kann Active Sourcing nutzen?

    Active Sourcing sollte von jedem Unternehmen genutzt werden, das Wert auf eine vorausschauende Personalwirtschaft legt. Durch die Kontaktaufnahme mit geeigneten Kandidaten und deren Aufnahme in den Talent Pool können Firmen zukünftigen Fluktuationserscheinungen oder Personalengpässen entgegenwirken. Zu den am meisten gesuchten Berufsgruppen zählen Spezialisten aus dem Ingenieurwesen und technischen Berufen, sowie aus den Bereichen IT und Telekommunikation.

    Welche Beispiele gibt es für Active Sourcing?

    Active Sourcing kann sowohl offline als auch online erfolgen. Die direkte Kontaktaufnahme in Form eines persönlichen Gesprächs kann zum Beispiel auf Recruitingmessen, universitären Veranstaltungen, Netzwerktreffen oder Workshops stattfinden. Diese Möglichkeiten werden vor allem durch Headhunter schon seit Jahren genutzt. Die geknüpften Kontakte zu halten und auszubauen wird durch die Möglichkeiten des Internets erheblich erleichtert. Ein weiterer Vorteil eines modernen, digitalen Active Sourcing sind die geringeren Kosten. Statt hohe Preise für Messestände und Headhunter zu zahlen, setzt man auf Social Media Kanäle, über die mit der richtigen Strategie High Potentials angesprochen werden können. Recruiter sind daher heute nicht mehr nur auf unterschiedlichen Veranstaltungen, sondern regelmäßig auch im Internet unterwegs. Ihr Arbeitsumfeld hat sich damit mehr zum Schreibtisch hin verlagert.

    Vor allem Business Netzwerke wie LinkedIn und Xing sind für das Active Sourcing prädestiniert. Soziale Netzwerke, in denen der Schwerpunkt nicht auf dem Beruflichen liegt, stellen noch nicht die optimale Lösung für das Sourcing dar. Zwar lassen sich hierüber potentiell viele Millionen Menschen erreichen, das Finden geeigneter Kandidaten ist jedoch schwierig. Die User sehen zum Beispiel das Netzwerk von Facebook nicht unbedingt als Karriereplattform, weshalb es für Active Sourcing bislang nur begrenzt geeignet ist. Das soziale Netzwerk Google+ verfügt ebenfalls über eine große Mitgliederanzahl. Es kann zudem nach Jobbezeichnungen durchsucht werden. Der Miniblogging-Dienst Twitter lässt sich mit der passenden Strategie für das Active Sourcing nutzen, wenn man die Hashtags richtig anzuwenden weiß. Die Funktion ermöglicht es Unternehmen, ihre Stellenausschreibungen in den Kontext einer aktuellen Diskussion zu setzen und dadurch die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mit Hilfe der Hashtag-Suche lassen sich Diskussionen außerdem verfolgen und deren Teilnehmer gezielt ansprechen.

    Ein wichtiger Punkt ist eine optimierte Karriere-Website. Erst durch einen solchen Außenauftritt kann sich ein potentieller Kandidat ein entsprechendes Bild vom zukünftigen Arbeitgeber machen. Ohne eine Karriere-Homepage verlieren Unternehmen - auch im Active Sourcing - wichtige Wettbewerbsvorteile.

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