Employer Branding erfolgt heute online. Dank des Web 2.0 ergeben sich eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten, um das eigene Unternehmen gezielt als Arbeitgeber zu positionieren. Durch Social Media können alle Zielgruppen eines Unternehmens erreicht werden. Gen Zs, Alphas und Millenials tummeln sich sowieso auf den Plattformen. Auch Baby Boomer finden immer mehr ihren Platz innerhalb der Social-Media-Sphäre. Doch welche sozialen Netzwerke sind für Employer Branding geeignet?
Überblick: Social-Media-Business-Plattformen
Die Fülle an Social-Media-Plattformen steigt stetig, ebenso wie die Zahl der Nutzenden. Während 2015 2,08 Milliarden Menschen weltweit im Web socialisen, sind es 2020 bereits über 3,81 Milliarden. Für Unternehmen gilt es daher, gezielte HR-Maßnahmen auch auf Social Media zu platzieren. Wo sonst können Unternehmen so viele Menschen gleichzeitig erreichen?
Als Business Plattformen bieten sich in der DACH-Region vor allem LinkedIn und Xing an. Während LinkedIn etwas internationaler ist, beschränkt sich die Nutzung von Xing hauptsächlich auf die Dachregion. Besonders Baby Boomer und die Generation Y sind hier anzufinden. Wer jedoch auch die Gen Z und zukünftig die Generation Alpha ansprechen möchte, sollte outside the box denken. Um Employer Branding effektiv zu gestalten, muss nicht unbedingt ein reines Business Netzwerk genutzt werden. Immer mehr Arbeitgeber machen sich den Funktionen von Facebook, Instagram und ja – sogar TikTok – zu eigen. Unternehmen sollten bei der Wahl der Social-Media-Kanäle also vor allem bedenken, wo die Zielgruppe wirklich erreicht wird.
Wo befindet sich die Zielgruppe?
Jede Zielgruppe agiert unterschiedlich im Social Web und interessiert sich für verschiedene Stories. Um die eigene Zielgruppe zu erreichen, ist daher das Sprechen ihrer Sprache relevant.
LinkedIn: Unternehmensdarstellung im Hosenanzug und Krawatte
Um die richtige Plattform für Employer Branding zu definieren, ist die Zusammenarbeit zwischen Marketing und der Personalabteilung unumgänglich. Schließlich weiß die Personalabteilung am besten, nach welchen Inhalten und Informationen die Bewerbenden suchen. Um den Anforderungen der Personalabteilung gerecht zu werden, benötigt das Marketing die richtige Strategie. Bei Verwendung effektiver Marktforschungsinstrumente kann auf Basis der Daten zunächst die Zielgruppe definiert werden. Anschließend kann die Zielgruppe in Cluster eingeteilt werden. Auf Basis der Clustereinteilung ist es möglich, die passenden sozialen Netzwerke für das Employer Branding zu bestimmen.
Beginnen wir mit LinkedIn, dem wohl bekanntesten Business Netzwerk. Mit LinkedIn ist Networking einfacher als je zuvor. Auf LinkedIn sollten Sie als Unternehmen sowohl professionell als auch aktiv sein. Interaktionen mit potentiellen Arbeitnehmenden ist durch das Posten von spannenden Brand Stories oder aber auch der Nutzung von Recruitern möglich. Auf LinkedIn sind üblicherweise die Generationen Y und X vertreten. Immer mehr gesellt sich aber auch die Generation Z dazu. Der Anteil von Männern und Frauen auf LinkedIn ist zudem recht ausgeglichen.
Facebook: Unternehmensdarstellung als sicherer Arbeitgeber
Ist Facebook heutzutage wirklich noch nötig, um Employer Branding umzusetzen? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Mittlerweile nutzen ältere Generationen bevorzugt Facebook. Baby Boomers und die Generation X sind sehr sicherheitsorientierte Generationen. Gleichzeitig bieten sie aber auch große Potentiale: Hat man als Arbeitgeber die Generationen einmal überzeugt, werden sie weiterhin den Arbeitgeber als Marke positiv im Awareness Set behalten. Doch auf die Art und Weise der Kommunikation auf Facebook kommt es an. Weder Werbung noch experimentierfreudiger, innovativer Content kommt bei der Zielgruppe gut an. Setzen Sie im Employer Branding daher auf Beständigkeit und Fakten.
Instagram: Unternehmensdarstellung im Silicon Valley Style
Chill Out Areas im Büro als Bällebad, die eigene Saftbar im Unternehmen und ein Basketballplatz als Pausenraum – Willkommen auf Instagram. Hier darf die Unternehmenskommunikation so innovativ und cool wie möglich sein! Auf Instagram sind die Gen Z und Alpha Zuhause und somit die Zukunft des Arbeitsmarktes. Diese dürfen für ein nachhaltiges Employer Branding auf keinen Fall im Marketing Mix vergessen werden. Setzen Sie auf Instagram auf experimentellen, innovativen Content und profitieren Sie von der Reichweite von Influencern.
Best Practice: Mit Storytelling zum Erfolg
Storytelling, who? Storytelling ist das Erzählen von Brand Stories, Werten und Visionen in Form von Geschichten. Wer könnte besser das eigene Unternehmen nach außen darstellen als Arbeitnehmende selbst.
Denn es geht nicht mehr um das Gehalt, den Standort des Unternehmens und dessen Erfolge – vielmehr geht es darum, welches Gefühl Arbeitnehmende haben, wenn diese für das Unternehmen tätig werden. Der Unternehmensspirit steht somit im Vordergrund. Mit der Employer Branding Kampagne ,,we are Lufthansa’’ zeigt die Airline, wie es geht. Authentische Bilder und Geschichten der eigenen Mitarbeitenden stehen im Vordergrund und offenbaren den Spirit von Lufthansa als Arbeitgeber – und das crossmedial. Storytelling ist somit die richtige Wahl für die Kommunikation in sozialen Netzwerken.
Die Eingliederung von Storytelling Maßnahmen in die Employer Branding Journey, über alle sozialen Netzwerke hinweg, macht die Kommunikation nicht nur authentischer, sondern sie bleibt auch im Kopf und die Brand Story kann weiterverbreitet werden.
Mit der Implementierung des Erzählens von Geschichten in den Marketing Mix erreichen Unternehmen, dass die gleiche Geschichte in einer zielgruppenspezifischen Abwandlung, jedoch im Kern gleichbleibenden Botschaft, erzählt und weitergetragen werden und zwar über alle sozialen Netzwerke hinweg.