ine im Ausbildungsmarketing. Was kann man mit Vines machen und wie sieht das in der Praxis aus?
Unternehmen müssen immer intensiver um ihre Fachkräfte werben. Dass das nicht mehr so einfach ist wie früher, merken die meisten Unternehmen schnell, denn die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt ist groß. Zudem springen die Bewerber nicht mehr auf die alten Maßnahmen des Personalmarketings an. Stellenanzeigen mag keiner mehr lesen und selbst Social Media ist irgendwie schon zum Einheitsbrei geworden. Es müssen folglich frische Ansätze her. Das hat sich auch das deutsche Unternehmen Voith gedacht und mit Vine-Videos einen völlig neuen Weg im Personalmarketing eingeschlagen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Gerade bei jungen Bewerbern konnte Interesse geweckt werden. Was Vine ist und wie Sie es im Personalmarketing einsetzen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist Vine?
Vine ist der Name eines zu der Social-Media-Plattform Twitter gehörenden Videoportals. Mittels einer App für das Smartphone – diese ist für iOS, Android und das Windows Phone erhältlich – können Nutzer kurze Videos aufnehmen und auf die Videoplattform hochladen. Auch die Videos anderer Nutzer können angesehen werden. Das Besondere an den Clips: Sie sind nur sechs Sekunden lang und werden in Dauerschleife (Loop) abgespielt. Nutzer können die Filmchen über zwei verschiedene Methoden aufnehmen: Entweder als Direktaufnahme oder mit Zwischenstopps. Die Videos sind passend zu den Nachrichten der Twitter-Plattform kurz und prägnant. Außerdem lassen sie sich einfach in verschiedenen sozialen Netzwerken teilen und in Internetseiten oder Blogs integrieren. Aufgrund ihrer geringen Datengröße können sie problemlos unterwegs auf dem Mobiltelefon betrachtet werden. Manche Vine-Videos haben es zu großer Beliebtheit geschafft. Doch hinter den kurzen Clips steckt oft ein großer Aufwand, denn es ist schwer, in nur sechs Sekunden eine gute Geschichte zu zeigen.
Wie werden Vines im Personalmarketing genutzt?
Auch in Deutschland ist der Trend mittlerweile angekommen. Voith Industrial Services hat im Jahr 2014 als erstes deutsches Unternehmen diese neue Form des Videos auch für das Personal- und Ausbildungsmarketing entdeckt. Das Unternehmen hat dazu Vine-Videos für typische Ausbildungsberufe aufgenommen und in eine Online-Stellenanzeige integriert. Der Gedanke dahinter: Das Interesse der heutigen Bewerber kann heutzutage kaum noch über eine typische Stellenanzeige geweckt werden.
Auch längere Videos gelten nicht mehr als Hingucker. Zudem nutzen immer mehr Menschen das Smartphone, um unterwegs nach Jobs zu suchen. Informationen müssen immer schneller und prägnanter erreichbar sein. Diesem Bedürfnis der Bewerber ist Voith entgegengekommen: In kurzen Vine-Videos hat es die Hauptinhalte der Ausbildungsberufe gezeigt. In nur sechs Sekunden das Wesen eines Berufes wiederzugeben, ist nicht einfach. Es musste sich deswegen stark auf das Wesentliche konzentriert werden. Inhalte mussten so gestaltet werden, dass das Interesse beim Bewerber geweckt wird.
Doch ein Vine-Video ist kein Ersatz für eine Stellenanzeige. Die Aufgabe des Clips liegt darin, Interesse zu wecken. Wichtige Informationen zur Bewerbung erhält der Kandidat weiterhin aus der Stellenanzeige. Das gute an den Vine-Videos: Da sie nicht sehr groß sind, haben viele Nutzer die Clips in verschiedenen Netzwerken geteilt. Das hat weitere Interessenten auf die Stellenanzeigen gelockt. Somit profitiert auch die Employer Brand von den kurzen Videos. Weitere Aspekte, die für den Einsatz sprechen: Es wird kein kostenintensives Equipment benötigt. Die Clips lassen sich ganz einfach mit Smartphone und Stativ drehen.
Welche Zielgruppe wird durch Vine angesprochen?
Vor allen Dingen junge Leute können durch Vines angesprochen werden. Dazu zählen besonders Kandidaten der Generation-Y – das sind Kandidaten, die in den Jahren 1980 bis 1999 geboren wurden. Denn diese können kaum noch mit herkömmlichen Stellenanzeigen angesprochen werden. Immer mehr Angehörige dieser Personengruppe suchen in den Social Media nach Jobs, oft auch unterwegs vom Smartphone aus.
Die Konzentrationsspanne ist wesentlich kürzer: Informationen müssen schnell und in kompakter Form verfügbar sein. Vine-Videos scheinen in diesem Zusammenhang eine gute Lösung zu sein, denn sie sind kurz und haben schnelle Ladezeiten. Die Generation teilt gute Inhalte auch gern in sozialen Netzwerken. Vines kommen dem ebenfalls zugute, denn sie können nicht nur auf der Vine-Plattform, sondern auch auf Facebook, Twitter und Co. geteilt werden.
Alles Loop?
Vines können für frischen Wind im Personal- und Ausbildungsmarketing sorgen, indem sie wesentliche Berufsinhalte in kurzer und prägnanter Form wiedergeben, diese in sozialen Netzwerken geteilt oder auch in Stellenanzeigen integriert werden. Dadurch können besonders junge Bewerber der Generation-Y erreicht werden. Die Kunst liegt darin, Vine-Videos so zu gestalten, dass sie für Kandidaten möglichst interessant sind. Es braucht etwas Zeit, bis gute Inhalte produziert werden. Doch der Einsatz lockt durch einen geringen Kostenaufwand, denn die Clips lassen sich mit einem Smartphone aufnehmen