TikTok und Snapchat zählen zu den beliebtesten Social-Media-Anwendungen der heutigen Zeit. Die Parallelen der beiden Netzwerke sind dabei unverkennbar: Personen, die sich auf TikTok und Snapchat aufhalten, gehören zur selben Zielgruppe. Der Zielgruppenfit kann für Personalabteilungen somit für Employer-Branding-Kampagnen und das Recruiting ausgenutzt werden. Best-Practices, Handlungsempfehlungen und Fakten über die sozialen Netzwerke haben wir für Sie zusammengefasst.
Fakten über die sozialen Netzwerke im Überblick
TikTok ist zurzeit der „Place to be“, wenn es um soziale Netzwerke geht. Die App wird sogar von Expertinnen und Experten bereits als das neue Snapchat gehandelt. Aber was steckt dahinter? TikTok ist ein soziales Netzwerk, über das kurze Videos geteilt werden können, das insbesondere bei der jungen Generation gut ankommt. Dabei ist das Viralitätspotential groß. Doch auch Millenials nutzen TikTok seit Beginn der Corona-Pandemie immer häufiger. Die Videoplattform ist mittlerweile so erfolgreich, dass sie über 800 Millionen User zählt, wovon 41 % zwischen 16 und 24 Jahre alt sind.
Im Vergleich wirken die Nutzerzahlen auf Snapchat gering, doch sind es immer noch 249 Millionen Personen (also weniger als die Hälfte der TikTik-User), die das soziale Netzwerk nutzen – Tendenz steigend.
Snapchat funktioniert ähnlich wie TikTok. Während TikTok jedoch den Fokus auf die allgemeine Betrachtung von Videoinhalten legt, ist es auf Snapchat auch möglich, privat mit Userinnen und Usern zu chatten und zu „snappen“. So kann eine kreative Entfaltung stattfinden und Inhalte werden vor allem auch mit dem privaten Bekanntenkreis geteilt – im Gegensatz zu TikTok, wo das Format und die Funktionalitäten ganz klar auf eine große Öffentlichkeit und Masse ausgerichtet sind. Für Unternehmen lohnt es sich daher, Zeit in beide Plattformen zu investieren.
Wie können Sie die sozialen Netzwerke für das Employer Branding nutzen?
Mittels kreativer Inhalte im Videoformat können Unternehmen auf TikTok und Snapchat die jungen Generationen gezielt ansprechen und so das eigene Employer Branding positiv beeinflussen. Auf TikTok sind Videoinhalte, die humorvolle Einblicke in das Arbeitsleben zeigen, besonders beliebt. Authentizität ist hier das Stichwort. Witzig dürfen die Inhalte sein, Echtheit ist jedoch entscheidend. Eine moderne Arbeitgebermarke, die sich (auch) an Generation Z sowie Millennials richten soll, kann so aufgebaut und gestärkt werden.
Auch für das Recruiting bietet TikTok große Potenziale. Hier sollten ebenso Inhalte publiziert werden, die echt sind. In der Themenfindung für ein Recruiting-Video auf TikTok sollte sich an aktuellen Trends orientiert werden. Auf TikTok gibt es nahezu wöchentlich neue Trend-Inhalte, die nachgestellt werden. Über Hashtags werden diese verbreitet und von anderen Nutzerinnen und Nutzern reproduziert. Hier gilt also ganz klar die Devise: Orientieren Sie sich am Trend, bleiben Sie aktuell, aber erstellen Sie individuelle Inhalte.
Auch auf Snapchat können Sie sich am Trendgeschehen orientieren, um passende Inhalte zu produzieren. Anders als auf TikTok möchten die Menschen aber auch verstärkt in Interaktion mit dem Produzenten des Videos treten. Ein Dialog mit der Zielgruppe ist daher genauso wichtig wie kreativer Content. Apropos kreativer Content: Ein Alleinstellungsmerkmal von Snapchat sind die vielen Lenses und Filter, die verwendet und auch selbst gestaltet werden können. Um der eigenen Employer-Branding-Kampagne eine persönliche Note zu verleihen, lohnt es sich daher, eine eigene Lense oder einen Filter zu erstellen. So sind all Ihre Inhalte auf Snapchat gebrandet und gut wiederzuerkennen.
Best-Practice: Diese Unternehmen machen es richtig
Beide Netzwerke setzen auf Authentizität und echte Inhalte. Werbung sollte daher nicht wie Werbung aussehen, sondern individuell und reizvoll sein und gleichzeitig einen Mehrwert schaffen. Viele Unternehmen setzen dies bereits erfolgreich um.
Es ist daher sinnvoll, in Ihre Werbemaßnahmen Influencer oder Nutzerinnen und Nutzer einzubinden. Das hat auch Chipotle erkannt. Der Fast-Food-Konzern rief die TikTok-Community unter dem Hashtag #Avocadotag auf, Tanzvideos zu erstellen. Die Resonanz? 250.000 Videos wurden innerhalb von sechs Tagen hochgeladen. Influencer, wie z. B. Brent Rivera, nahmen an dieser Aktion teil und trugen somit zu einer hohen Reichweite bei.
Soll Employer Branding jedoch direkt kommuniziert werden, ist es nötig, die Sprache der Zielgruppe zu sprechen. Die Kampagne #machdichzumOtto vom Versandhandel Otto hat ins Schwarze getroffen und erzielte über 147 Millionen Views binnen eines Monats.
Auf Snapchat können ähnliche Inhalte veröffentlich werden. Auch hier ist es sinnvoll einen Blick hinter die Kulissen eines Unternehmens zu ermöglichen. Die Mitnahme auf Events, das Filmen des Arbeitsalltags oder ein interaktives Q&A (Fragen und Antworten) sind Best-Practice-Inhalte. Durch Lenses und Filter können Sie den Inhalten zudem einen innovativen Touch verleihen.
Fazit: Videoinhalte überzeugen Nutzerinnen und Nutzer
Ein Mix aus Snapchat- und TikTok-Inhalten ist für HR lohnenswert, um Generation Z und Millennials gleichermaßen ein einheitliches Arbeitgeberimage zu vermitteln. Employer-Branding-Kampagnen und das Recruiting können über die Plattformen gesteuert und verstärkt werden. Dabei sollten sich Unternehmen auf eine glaubwürdige Bildsprache konzentrieren und die Community sowie Influencer aktiv in die Marketingkampagnen involvieren. So wird die Community Teil des Unternehmens.