Der Siegeszug des Internets hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten eine Vielzahl von Dingen nachhaltig verändert. Hierzu gehört auch und der gerade der Arbeitsmarkt. Neue Kräfte werden vor allem online gesucht und Bewerbungen inzwischen oft nur noch auf elektronischem Wege akzeptiert. Der Bewerbungsprozess an sich ist dagegen bisher eher gleichgeblieben. Doch auch in diesen Bereich kommt inzwischen mehr und mehr Bewegung.
Ein klareres Bild für beide Seiten
Noch immer wird in der Regel eine Bewerbungsmappe an das einstellende Unternehmen versandt. Dort werden nach Prüfung der verschiedenen Unterlagen Einladungen für Bewerbungsgespräche ausgesprochen. Der erste echte Kontakt erfolgt dann im Rahmen des Bewerbungsgesprächs. Allerdings sind Bewerber heutzutage oft besser vorbereitet, weil sie im Internet mehr Informationen über das jeweilige Unternehmen sammeln können. Umgekehrt sind auch die Unternehmen besser über ihre Kandidaten im Bilde, weil sie deren Spuren im Netz nachvollzogen haben. Dies dürfte allerdings der erste Schritt in einen sich verändernden Bewerbungsprozess sein.
Bewerberportale sind out
Was Bewerbern heutzutage regelmäßig besonders sauer aufstößt sind eigene Bewerberportale von Unternehmen, bei denen die eigenen Unterlagen nicht einfach hochgeladen werden können, sondern von Hand eingegeben werden müssen. Wenn dann noch nach Informationen wie der Telefonnummer an drei verschiedenen Stellen gefragt wird, ist es mit der Geduld schnell vorbei.
Deshalb gilt es, die erweiterten Möglichkeiten zu nutzen, die die sozialen Plattformen des Web 2.0 bieten. Hier ist ein echter Austausch zwischen Bewerbern und Unternehmen bereits vor einem offiziellen Bewerbungsgespräch möglich. Außerdem haben Unternehmen Gelegenheit, sich im Rahmen dieser Plattformen sehr viel umfangreicher als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren als dies im Rahmen der offiziellen Homepage der Firma möglich ist. Gerade diese neuen Möglichkeiten gilt es intensiv zu nutzen.
Mobile Plattformen für Bewerberprozesse müssen optimiert werden
Laut dem Artikel hier auf Karriere.de beschrieben sind 47 Prozent der knapp 27.000 vom Marktforschungsinstitut Potentialpark befragten Studenten und Absolventen aus aller Welt bereit, bei der Jobsuche auf die Möglichkeiten über das Smartphone zu greifen. Allerdings scheint die Bereitschaft der Unternehmen für eine Anpassung auf eine mobile Version noch nicht groß genug zu sein. Aus dem Artikel geht hervor, dass von 473 Konzernen nur 14% der Konzerne bereit, eine mobile Karrierewebseite zur Verfügung zu stellen. Das ist eine fatale Entwicklung, wenn man bedenkt, dass eigentlich Großkonzerne federführend bei der Digitalisierung sind und viele Startups und mittelständische Unternehmen sich an den Big Playern orientieren.
Dabei sind die Anforderungen an eine mobile Seite nicht hoch, wenn man sich einige bewährte Online Jobbörsen wie hier unter stellenonline.de ansieht. Angepasstes Design, lesbare Schriften, leichte Bedienbarkeit und ein ansprechende optisches Design sind wichtige Punkte, die darüber entscheiden, ob potentielle Bewerber sich um den Job bemühen.
Internationale Ausrichtung von Recruitingprozessen
Im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung wachsen die Länder immer mehr zusammen. Und für die Personalbeschaffung wäre es natürlich von Vorteil, den Fokus nicht nur auf einen Standort zu setzen, sondern grenzübergreifend auf andere Länder und Kontinente. Je nach anfallenden Tätigkeitsbereichen sollten Arbeitgeber auch keine Scheu davor zeigen, Mitarbeiter, Partner und kompetente Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren oder ihnen die Möglichkeiten, sich bei komplexen Projekten zu bewähren. Eine entsprechende Gestaltung der Karriereseite ist hierbei fast schon Pflicht. Großkonzerne wie Bosch, Siemens oder BMW haben an verschiedenen Standorten Angestellte und bieten einen gewissen Grad an Flexibilität. Und auch bei der Besetzung von schwierigen Stellen lassen sich durch Netzwerkpartnerbeziehungen Fachkräfte leichter ins Unternehmen locken.