as Personalmarketing ist längst nicht nur für große Unternehmen bedeutend, sondern nimmt auch eine zentrale Rolle bei mittelständischen Unternehmen ein. Doch bevor wir uns mit der Bedeutung des Personalmarketings für mittelständische Unternehmen beschäftigen, wollen wir erst einmal die Frage klären, was der Mittelstand eigentlich ist.
Wer ist eigentlich der Mittelstand?
Dieser Ausdruck stammt ursprünglich aus der Ständegesellschaft, wurde aber erst in den letzten Jahren immer populärer. Wenn es um mittelständische Unternehmen geht, spricht man für gewöhnlich von sogenannten "kleinen und mittleren Unternehmen" (KMU). Dieser Begriff wird meist für die Mittelschicht Deutschlands benutzt.
Aktuell gibt es noch keine allgemeingültige und von weiten Teilen der Bevölkerung akzeptierte Definition dieser Bezeichnung. Meist zählen sich sämtliche Familienunternehmen als Mittelschicht, obwohl der Begriff deutlich weiter gefasst werden muss.
Angehörige der Mittelschicht definieren den Begriff meist so, dass ausschließlich Personen und Unternehmen zu dieser Gesellschaftsschicht gehören, die sowohl Eigentum, Haftung, Leitung als auch Risiko ihres wirtschaftlichen Handelns miteinander verbinden und somit eigenverantwortlich alle unternehmerischen Entscheidungen selbst treffen.
Die aktuell offiziellsten Definitionen Stammen von der KfW-Bankengruppe und dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM). So zählen nach ihnen im Allgemeinen alle Unternehmen als KMU, die weniger als 500 Mitarbeiter beschäftigen und weniger als 50 Millionen € an Umsatz im Jahr generieren. Es gibt jedoch eine kleine Ausnahmeregelung. So zählen alle Unternehmen, von welchen zwei voneinander unabhängige natürliche Personen, inklusive aller Familienmitglieder, mindestens 50 % der Unternehmensanteile halten und die Geschäftsführung Personen dieser beiden Personenkreise beinhaltet ebenfalls als kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Je nach Definition zählen also unterschiedliche Unternehmen unter diesem Begriff. Was also noch ein kleines oder mittleres Unternehmen ist und was bereits als Großunternehmen zählt, muss also jeder für sich selbst definieren. Laut Statistischem Bundesamt erfüllen ganze 99,6 % aller in Deutschland registrierten Unternehmen die notwendigen Voraussetzungen, um als mittelständische Unternehmen (KMU) betrachtet werden zu können.
Wie kann Personalmarketing helfen?
Unternehmen einer Branche stehen grundsätzlich im wirtschaftlichen Wettbewerb zueinander. Da der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens maßgeblich von seinen Mitarbeitern bestimmt wird, ist es besonders wichtig, sich um die besten Fachkräfte zu bemühen.
Aktuell wird geschätzt, dass ca. 360.000 offene Stellen von mittelständischen Unternehmen mit Fachkräften besetzt werden wollen, die Bewerber jedoch ausbleiben. Durch diesen großen Mangel an Fachkräften stehen die mittelständischen Unternehmen in noch größere Konkurrenz um die Beschäftigung einer arbeitswilligen Fachkraft. Das Personalmarketing kann dabei helfen, eine Fachkraft davon zu überzeugen, das eigene Unternehmen einem Konkurrenzunternehmen vorzuziehen. Dadurch kann ein deutlicher wirtschaftlicher Vorteil gegenüber der Konkurrenz entstehen.
Was für Möglichkeiten gibt es?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ein effizientes Personalmarketing durchzuführen. Die wichtigste Grundregel beim Recruiting besteht darin, auf den Plattformen nach Personal zu suchen, auf welchen sich die Fachkräfte bewegen könnten. Die klassischste Möglichkeit besteht in einer Stellenanzeige. Je nach verwendeten Printmedium erreicht diese eine unterschiedliche Zielgruppe.
Deutlich erfolgreicher ist jedoch das sogenannte Social Recruiting, bei welchem man sich für das Recruiting auf den aktuell sehr beliebten sozialen Plattformen im Internet bewegt und große Teile der zukünftigen oder bereits ausgebildeten Fachkräfte erreichen kann. Letztlich besteht noch die Möglichkeit, das Recruiting direkt an einer Hochschule durchzuführen. Durch gezieltes Hochschulmarketing können Fachkräfte somit bereits angeworben werden, sobald abzusehen ist, dass sie die notwendigen Qualifikationen erreichen werden.
Welche Perspektiven sind zu erwarten?
Ohne ein ausgeklügeltes Marketing im Personalwesen bestehen keine guten Perspektiven. Durch den Mangel von qualifizierten Mitarbeitern können zahlreiche lukrative Aufträge nicht angenommen werden und das Wachstum des Unternehmens wird stark gehemmt. Nicht selten sind Pleiten die direkte Folge eines langfristigen Fachkräftemangels. Aus diesem Grund kann zusammenfassend gesagt werden, dass das Marketing im Personalwesen für ein KMU immer stärker an Bedeutung gewinnt und zukünftig nicht vernachlässigt werden darf