Homeoffice-Lösungen, ein höherer Bedarf an Telekommunikationsmitteln und der gleichzeitige Umsatzeinbruch stellt die Digitalbranche während der CDie anhaltende Corona-Pandemie führte bereits im März eine Vielzahl an Mitarbeitenden ins Homeoffice. Führungskräfte stehen seitdem vor der Herausforderung, aus der Ferne zu führen. Digital Leadership wird diese Form der Führung auch genannt und beinhaltet unter anderem Komponenten des Employer Brandings. Aber wie funktioniert digitales Employer Branding eigentlich?
So arbeiten Mitarbeitende zurzeit im Homeoffice
Laut einer Statista-Studie von August 2020 sind aktuell 61 % der Belegschaft deutscher Unternehmen im Homeoffice. Vor der Pandemie lag der prozentuale Anteil der Belegschaft, die aus dem Homeoffice arbeitet, nur bei 39 %. Dass der Umschwung von Präsenzarbeit hin zu einer digitalen Arbeitsweise krisenbedingt schnell stattfand, zeigt auch die Nutzung privater technischer Geräte im Homeoffice. So arbeiten rund 24 % der Mitarbeitenden ausschließlich mit der privaten Ausstattung von zuhause aus.
Arbeitgebende müssen für Mitarbeitende erreichbar sein
Damit die eigenen Mitarbeitenden zuhause nicht den Anschluss zum Unternehmensgeschehen verlieren und konstruktives Feedback zur eigenen Arbeitsweise erhalten, sind regelmäßige Feedbackgespräche und 1:1-Gespräche sinnvoll. Dies hat auch die Deutsche Bahn erkannt und bietet den eigenen Mitarbeitenden regelmäßige digitale Sprechstundentermine an, die wahrgenommen werden können. So kann der Mitarbeitende selbst entscheiden, ob er diese nutzen möchte. Denn auch im Homeoffice ist es wichtig, der Belegschaft zu vertrauen und nicht jeden Arbeitsschritt zu überwachen. Sprechstunden sind hierfür ein sinnvolles Mittel, um trotzdem Präsenz bei Fragen zu zeigen. Darüber hinaus bietet die Deutsche Bahn auch 1:1-Gespräche an, in denen Probleme besprochen, die Belegschaft auf dem Laufenden gehalten und Raum für Feedback gegeben wird.
Die Beherrschung der Kommunikation über digitale Kanäle ist somit ein Erfolgsfaktor der Führung von Remotearbeitskräften. Neben 1:1-Gesprächen und Sprechstunden sind auch Daily-Standup-Meetings oder digitale Weeklys erfolgsversprechende Kommunikationsmittel.
Sozialangebote fördern Teamspirit und Zugehörigkeitsgefühl auch im Homeoffice
Die Arbeit aus dem Homeoffice birgt sowohl Vor- als auch Nachteile. So ist die Arbeitsweise der Mitarbeitenden von zuhause aus nachweislich produktiver. Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen fallen weg und auch der Anreiseweg zur Arbeit bleibt aus. Dies birgt jedoch auch die Gefahr, sich allein zu fühlen. Genau hier setzt das Employer Branding an. Das Unternehmen Apple zeigt so auch in Krisenzeiten, dass an die eigene Belegschaft gedacht wird. So verschickte das Unternehmen Care Packages an Mitarbeitende, die mit Corona infiziert sind. Enthalten waren keine Produkte für die Arbeit, sondern Soulfood, wie Kekse, Eistee und Kaffeepads, aber auch Hygieneartikel, wie Masken und Seife. Das ist ein einfaches Mittel, um den eigenen Mitarbeitenden gegenüber Wertschätzung auszudrücken, gerade in herausfordernden Zeiten.
Doch auch der Anteil der Belegschaft, der nicht mit Corona infiziert ist, benötigt ein Gefühl der Zusammengehörigkeit mit dem Unternehmen – insbesondere aus dem isolierten Homeoffice heraus. Hierfür gibt es verschiedene Ansätze, die im Employer Branding verankert sind. So gibt es beim Unternehmen Trumpf eine täglich stattfindende, virtuelle Kaffeepause, an der Mitarbeitende teilnehmen können. Die Pausen zwischendurch müssen so nicht allein verbracht werden.
Doch auch die Thematik der sportlichen Betätigung und Gesundheit werden in Krisenzeiten in den Employer-Branding-Mix implementiert. Die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden ist im Homeoffice nicht immer ausgewogen. Arbeitet man von zuhause aus, vermischt sich Berufliches automatisch mit privaten Belangen. Achtsamkeit ist in solchen Zeiten maßgeblich. So bietet Vodafone der Belegschaft täglich eine 15-minütige Achtsamkeitssession an. Doch auch die körperliche Gesundheit der Mitarbeitenden ist dem Unternehmen wichtig und so gibt es auch eine tägliche Sporteinheit, genannt „Keep Moving“.
Dass Employer Branding auch mit einem Augenzwinkern durchgeführt werden kann, zeigt zudem die Otto Group. Diese bietet eine gemeinsame Playlist für die Belegschaft an, in der jeder Songs hinzufügen kann. Dieses Beispiel von Employer Branding zeigt, dass auch in Krisenzeiten die kleinsten Maßnahmen ein Zugehörigkeitsgefühl entfachen und motivieren – Hauptsache, das Unternehmen kennt die Arbeit der Mitarbeitenden an und unterstützt sie in allen Lagen.
Möchten Sie mehr zum Thema erfahren? Hier haben wir einige interessante weiterführende Quellen zusammengetragen: