Dies ist der dritte und letzte Teil der Serie „Ausbildungsmessen.“ In diesem Teil beschäftigen wir uns mit den IHK-Ausbildungsmessen und der geben einen Ausblick in die Zukunft von Karrieremessen.
Rückblick
Im ersten Teil drehte sich alles um die Grundlagen und den Anbieter Einstieg. Im zweiten Teil lag der Fokus hingegen klar auf Scope und den Horizon-Messen. Im dritten Teil werden die IHK-Messen beleuchtet, welche für viele Schüler und Lehrer nach wie vor eine enorm wichtige Rolle spielen.
Ausbildungsmessen zeichnen sich heutzutage auch durch die Interaktion mit den Teilnehmern aus. Viele Messeanbieter bieten aus dem Grund bereits im Vorfeld Messeplaner, Hallenpläne oder sogar Apps an. Über das Schulmarketing werden diese Tools aktiv geworben. Die IHK-Ausbildungsmessen stehen den klassischen Karrieremessen dabei in nichts nach. Die regionalen Unterschiede sind jedoch schon eklatant.
IHK-Ausbildungsmessen – Gern unterschätzt
Die IHK-Ausbildungsmessen folgen keiner einheitlichen Struktur. In München heißen die Messen anders als in Köln oder Hamburg. Die meisten Veranstaltungen folgen auch keinem festgelegten Plan oder einer übergeordneten Strategie. Das ist insoweit schade, da sich die einzelnen Bundesländer und Städte teilweise selbst um erfolgreiche Konzepte berauben. Dennoch erkennt man mittlerweile auch bei einer scheinbar sehr statischen Einrichtung wie der Industrie und Handelskammer, dass ein Austausch auf Bundesebene stattfindet. Immer mehr IHK-Messen lösen sich von der klassischen Schüler-Veranstaltung oder wirklichen Rahmen hin zu hoch professionellen und sehr gut durchdachten Messekonzepten.
Ganz besonders die Konzepte der IHK-Jobfit (Bundesland Bayern) und die Tage der Berufsausbildung (Berlin) nehmen hier eine starke Vorbildfunktion für alle IHKen in Deutschland ein. Mittlerweile gibt es jedoch auch in vielen anderen Bundesländern sehr gute und erfolgreiche Konzepte.
IHK – Veranstaltungsorte
Die Ausbildungsmessen der IHK tragen den Charme einer etwas institutionell wirkenden Einrichtung deutlich mit. Sowohl negativ als auch positiv. Positiv ist zu erwähnen, dass die IHK-Messen mittlerweile flächendeckend zu finden sind. Dies ist aber auch schon der starke Kritikpunkt. Dank der regionalen Aufteilung kommt es nicht selten vor, dass mehrere Messen im Jahr an einem Ort oder zumindest lokal begrenzt stattfinden. Den Mehrwert für Schüler und Unternehmen kann man sicherlich hinterfragen. Dennoch muss man an dieser Stelle auch die Flexibilität der IHKen loben. Mit Sicherheit gibt es leichtere Aufgaben, als mehrere hundert regionale und überregionale Events unter einen Hut zu bekommen.

IHK – Kosten und Leistungen
Die IHK-Messen sind fast immer kostenfrei für Schüler und Lehrer. Auch in Sachen Leistungen stehen viele Messen den großen Playern wie Einstieg und Scope in nichts mehr nach. Dennoch muss man die regionalen Unterschiede einfach offen ansprechen. Selbst im Jahr 2015 schaffen es viele IHK-Standorte nicht ein vernünftiges Konzept auf die Beine zu stellen, fachgerechte Akquise zu betreiben oder für eine jugendliche Kommunikation im Netz zu sorgen. Hier gibt es noch sehr viel Nachholbedarf. Der intensive Austausch mit erfolgreichen Veranstaltungen (z.B. Berlin und Bayern) hilft vielen Standorten sicherlich weiter.
IHK – Fazit
Die IHK-Messen sind in unseren Augen die unterschätzten Markteilnehmer. Die IHK leidet vielerorts noch immer an einem verstaubten Image, schafft es aber dennoch überraschend gut, sich bereits an einigen Stellen sehr positiv davon zu lösen. Dennoch bleiben die IHK-Messen für uns eine feste und wichtige Größe in der Messelandschaft. Nicht zuletzt durch die geprüfte Qualität der Messeteilnehmer und der klaren Öffnung für Haupt- und Realschüler.
Ausbildungsmessen – ein kurzer Ausblick
Wir möchten diese Serie schließen in dem wir einen kurzen Ausblick geben. In unserer Recherche und auch durch jahrelange eigene Erfahrung wissen wir, dass Ausbildungsmessen stets im Wandel sind und sein müssen. Letztlich ist der Zulauf durch die Zielgruppe der wichtigste Erfolgsfaktor. Die Digitalisierung wird auch an dieser Stelle nicht stoppen. Online-Messen werden auch in Zukunft mehr an Bedeutung gewinnen und auch den Messeanbietern wird es immer schwerer fallen, gute Jugendliche hinter dem Smartphone hin zur Messe zu bewegen. Dennoch ist das Konzept von Azubimessen nicht obsolet. Es wird sich nur wandeln müssen, um den tatsächlichen Stand zu halten.