Dass es für Unternehmen immer essentieller wird, das Thema Employer Branding groß zu schreiben, bezweifelt heute niemand mehr. Nur mit einer optimalen Arbeitgebermarke können Sie bestehende Mitarbeiter binden und neue von sich begeistern. Die Krux: Vielen Arbeitgebern fehlt dafür das nötige Employer Branding Know-how. Daher greifen Unternehmen zunehmend auf die Dienste einer Employer Branding Agentur zurück. Die Frage, die sich vielen dabei allerdings stellt: Agentursuche & Agenturauswahl - wie gehe ich vor?
Es ist doch so: Employer Branding ist in den meisten Unternehmen erst in den letzten paar Jahren so richtig zum Thema geworden. Lange Zeit haben sich Arbeitgeber keine großen Gedanken machen müssen, wie sie ihre Arbeitgebermarke auf Vordermann bringen können. Die Bewerbungen trudelten auch so in großer Zahl ein. Irgendwann kam die Wende auf dem Arbeitsmarkt und dennoch passierte in Sachen Arbeitgebermarkenbildung nicht viel. Mancher Arbeitgeber hat erst vor ein, zwei Jahren festgestellt, welche Bedeutung das Employer Branding inzwischen bei der Personalbeschaffung eingenommen hat.
Die Suche nach einer Employer Branding Agentur
Und nun soll natürlich alles ganz schnell gehen – man will ja den fahrenden Zug nicht verpassen. Doch inhouse verfügt man für das Ausarbeiten einer Employer Branding Strategie weder über die notwendigen Kapazitäten noch über die passenden Kompetenzen. Um dennoch eine Employer Branding Strategie aufsetzen zu können, macht sich so manches Unternehmen auf die Suche nach einer Employer Branding Agentur.
Die Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Agentur birgt in der Regel viele Vorzüge:
- Die Agentur verfügt über die Expertise und die technischen Hilfsmittel, die im Betrieb erst noch mühsam aufgebaut oder angeschafft werden müssten.
- So werden schneller Erfolge sicht- und messbar.
Agentursuche & Agenturauswahl: Die Herausforderungen
Allerdings stehen Arbeitgeber bei der Agentursuche & Agenturauswahl vor einer nicht zu unterschätzenden Herausforderung. Denn viele Agenturen unterscheiden sich in ihren Leistungsspektren ganz erheblich voneinander. Da gibt es zum Beispiel die Full Service Agenturen, die die gesamte Bandbreite von Employer Branding Leistungen anbieten. Sie begleiten einen Arbeitgeber in allen Schritten des Employer Brandings – angefangen bei der Analysephase bis zur endgültigen Umsetzung einer Arbeitgebermarkenstrategie und dem anschließenden Employer Brand Controlling. Andere Agenturpartner bieten wiederum nur Teilbereiche aus diesem Dienstleistungsportfolio an. Hier gilt es im ersten Schritt, eine Auswahl zu treffen.
Unsere Erfahrung zeigt: Viele Unternehmen sind auf der Suche nach einem Dienstleister, der ihnen während des ganzen Employer Branding Prozesses unter die Arme greift – von A bis Z. In diesem Fall ist die Zusammenarbeit auf Dauer angelegt und eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kunde und Agentur das A und O. Immerhin erhält der Agenturpartner sehr interne Einblicke in den Arbeitsalltag eines Arbeitgebers.
Agentursuche & Agenturauswahl: Warum die Chemie stimmen sollte
Außerdem muss die Chemie stimmen. Damit Employer Branding Maßnahmen im Endeffekt passgenau ausfallen, muss die Agentur den Kunden wirklich verstehen und mit ihm auf einer Wellenlänge „funken“. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass man aneinander vorbeiredet und nicht die Resultate einholt, die eigentlich möglich wären. Bei der Agentursuche & Agenturauswahl setzt das voraus, dass man sich erstmal kennenlernt.
Es macht Sinn, bei der Agentursuche & Agenturauswahl mehrere potenzielle Partner intensicver in Augenschein zu nehmen. Für Agenturen ist das übrigens Gang und Gäbe. Entsprechend professionell managen die Ansprechpartner die Phase des Kennenlernens. Ist das nicht der Fall: Finger weg! Denn es ist kein gutes Aushängeschild für eine Agentur, wenn es gleich zu Beginn der Zusammenarbeit knarzt und knirscht.
Was ist bei der Agentursuche & Agenturauswahl konkret zu beachten?
Was ist bei der Agentursuche & Agenturauswahl konkret zu beachten und wie lässt sich dieser Prozess strukturieren? In den letzten Jahren waren vor allem so genannte Agenturpitches weit verbreitet. Was das heißt? Nun, der Agenturpitch gliedert sich in den immer gleichen Ablauf. Dazu gehört, dass das beauftragende Unternehmen verschiedenen Agenturen eine Aufgabe stellt. Sie erhalten ein Briefing über Zielsetzung, Inhalte und eine Deadline.
Im nächsten Step arbeitet jede Employer Branding Agentur ein Konzept aus. Zwischendurch kommt es noch einmal zu einem so genannten Rebriefing, in dem offene Fragen geklärt werden können. Dann kommt der große Tag: Die Agenturen präsentieren ihre Ergebnisse und danach fällt die Entscheidung, wer den „Zuschlag“ bekommt.
Agentursuche & Agenturauswahl: Es muss nicht immer der Pitch sein
Soweit, so gut. Nun kommt allerdings das große Aber: Lässt sich auf diese Weise wirklich herausfinden, ob Agentur und Arbeitgeber zueinander passen? Eher nicht. Was Arbeitgeber in dem Pitch nämlich zu sehen bekommen, ist der Entwurf, wie eine Personalmarketing-Kampagne aussehen könnte. Ob dieser nun überzeugt oder nicht, das ist absolute Geschmackssache.
Was der Arbeitgeber bei einem Pitch aber nicht sieht: Wie entwickelt die Agentur die Employer Branding Strategie? Darauf kommt es aber eigentlich bei der Zusammenarbeit an. Ziel ist es doch, auf einem strategischen und analytischen Fundament eine Kampagne auszuarbeiten, die Hand und Fuß hat. In dem Pitch zäumt man aber das Pferd von hinten auf und startet direkt mit der Kampagne. Macht das Sinn? Eher nicht.
Beim Pitch verlieren alle
Denn am Ende verlieren alle:
- Der Kunde kauft eine Kampagne ein, die nicht passgenau sein kann, weil ihr das strategische und analytische Fundament fehlt.
- Dennoch wird der Kunde wenig Flexibilität für andere Ideen aufbringen – ihm hat schließlich gefallen, was er gleich zu Beginn gesehen hat.
- Die Folge: Die Agentur wird innerhalb der gemeinsamen Zusammenarbeit immer stärker in die Richtung gedrängt, einen Employer Branding Prozess aufzusetzen, der nicht funktionieren kann.
Dabei gibt es Vorgehensweisen, die viel besser geeignet sind, um herauszufinden, ob man zueinander passt. Die Rede ist von einem Workshop. In diesem können Sie sehen, wie der Agenturpartner tickt und wie er arbeitet. Simulieren Sie etwa die Analysephase im dem Employer Branding Prozess. Hier sehen Sie direkt, wie gut sich der potenzielle Agenturpartner darauf versteht, Probleme zu erkennen und Lösungsansätze zu kreieren. Der Effekt: Sie erleben Arbeitgeber die Arbeitsweise einer Agentur hautnah und können viel besser entscheiden, ob sie zu ihnen passt oder nicht. So einfach ist das.